Mein zweiter Tag an der Kwansei Gakuin University ist vorbei. Wir haben eine ausführliche Einführung in der Bibliothek bekommen. Alles auf Japanisch, ich habe kaum was verstanden. Macht aber nichts, ich glaube nicht, dass ich Bücher über das japanische Rechtssystem brauche. Naja, vielleicht doch. Es kommt darauf an, welche Kurse ich belege. Am Ende muss ich in jedem Fach anscheinend eine Prüfung schreiben. Bääh. In Japanisch für die Sprachkurse und in Englisch in den anderen Fächern. Das wird sau peinlich. Meine englisch Rechtschreibung ist katastrophal.
Von den neuen Austauschstudenten bin ich eine der Wenigen, die Englisch nicht mit der Muttermilch aufgesogen hat. Die meisten Anderen kommen aus Amerika, England, Kanada, Australien und Singapur. Die Bibliothek ist klasse. Sehr groß, hell und neu. Im Keller haben sie bewegliche Bücherregale. Man drückt auf einen Knopf, dann fährt das Regal auf Schienen zu Seite. So sparen sie viel Platz. Und außerdem ist es total cool. Wenn ich da an die arme Uni Augsburg denke, wir hätten ja nicht mal das Geld für Bücher um diese tollen Regale zu füllen.
Alien und Handy-Coupon
Zu Mittag habe ich mit meinen Nihongo-Pratners, also meine Japanischen Sprachpartnerinnen, zu Mittag gegessen. Es war lecker. Dann sind wir ins Rathhaus gefahren und haben meine „Alien Registration Card“ beantragt. Ich bin jetzt offiziell Außerirdisch. Deutschland ist ein anderer Stern. Bin sehr froh, dass sie mir geholfen haben. Die armen Ausländer in Deutschland! Obwohl ich sagen kann „Diese Blume ist schön.“ „Das Essen ist lecker.“ und „Ich habe eine kleine Schwester und eine Katze.“ hätte ich bei keinem Antrag eine Chance gehabt. Ich wusste nicht mal wo ich unterschreiben soll. Und das Geburtsdatum schreiben sie anders rum, also 1985.04.26. Nicht hilfreich, wirklich. Obwohl ich das noch erkennen konnte. Anschließend waren wir bei McDonalds einen Kaffee trinken. Meine nette Japanisch-Unterstützung zückt ihr Handy, zeigt einen Handy-SMS-Coupon vor und bekommt das Eis billiger.
Abendessen mit meiner Gastmutter
Meine Abende verliefen bisher ähnlich. Ich komme zwischen 4 und 5 nach Hause. Von meiner Gastmutter bekomme ich dann Tee und etwas Süßes. Bis ich meine Sachen aufgeräumt, den Laptop angeworfen und ein kleines Schläfchen gemacht habe ist es meistens schon halb sieben. So um Sieben gibt es Abendessen. Meistens essen meine Gastmutter und ich alleine. Dann unterhalten wir uns (in englisch, sie spricht sehr gut).
Wir haben über die deutsche Teilung geredet und ich habe einen kleinen Monolog gehalten, bis ich das einigermaßen erklärt hatte. So ein Auslandsaufenthalt offenbart schreckliche Lücken in der Allgemeinbildung, bei mir vor allem aktuelle Politik, Geografie und Englisch. Erstaunlicherweise hat sie erzählt, dass die Japaner gut auf die Amerikaner zu sprechen sind. Weil sie beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg geholfen haben. Dann habe ich mich wohl blamiert, weil mir keine bekannten und wichtigen deutschen Firmen eingefallen sind. Außer Automobilhersteller, Siemens und Bayer. Die Frage hat mich überrascht. Ihr könnt gerne ein paar Beispiele nennen, dann mache ich es morgen Abend wieder gut und rette die Ehre der Deutschen. Ich bin nämlich die erste Deutsche hier, die Austauschstudenten vor mir kamen eher aus Amerika, England, Kanada und Asien.
Von den neuen Austauschstudenten bin ich eine der Wenigen, die Englisch nicht mit der Muttermilch aufgesogen hat. Die meisten Anderen kommen aus Amerika, England, Kanada, Australien und Singapur. Die Bibliothek ist klasse. Sehr groß, hell und neu. Im Keller haben sie bewegliche Bücherregale. Man drückt auf einen Knopf, dann fährt das Regal auf Schienen zu Seite. So sparen sie viel Platz. Und außerdem ist es total cool. Wenn ich da an die arme Uni Augsburg denke, wir hätten ja nicht mal das Geld für Bücher um diese tollen Regale zu füllen.
Alien und Handy-Coupon
Zu Mittag habe ich mit meinen Nihongo-Pratners, also meine Japanischen Sprachpartnerinnen, zu Mittag gegessen. Es war lecker. Dann sind wir ins Rathhaus gefahren und haben meine „Alien Registration Card“ beantragt. Ich bin jetzt offiziell Außerirdisch. Deutschland ist ein anderer Stern. Bin sehr froh, dass sie mir geholfen haben. Die armen Ausländer in Deutschland! Obwohl ich sagen kann „Diese Blume ist schön.“ „Das Essen ist lecker.“ und „Ich habe eine kleine Schwester und eine Katze.“ hätte ich bei keinem Antrag eine Chance gehabt. Ich wusste nicht mal wo ich unterschreiben soll. Und das Geburtsdatum schreiben sie anders rum, also 1985.04.26. Nicht hilfreich, wirklich. Obwohl ich das noch erkennen konnte. Anschließend waren wir bei McDonalds einen Kaffee trinken. Meine nette Japanisch-Unterstützung zückt ihr Handy, zeigt einen Handy-SMS-Coupon vor und bekommt das Eis billiger.
Abendessen mit meiner Gastmutter
Meine Abende verliefen bisher ähnlich. Ich komme zwischen 4 und 5 nach Hause. Von meiner Gastmutter bekomme ich dann Tee und etwas Süßes. Bis ich meine Sachen aufgeräumt, den Laptop angeworfen und ein kleines Schläfchen gemacht habe ist es meistens schon halb sieben. So um Sieben gibt es Abendessen. Meistens essen meine Gastmutter und ich alleine. Dann unterhalten wir uns (in englisch, sie spricht sehr gut).
Wir haben über die deutsche Teilung geredet und ich habe einen kleinen Monolog gehalten, bis ich das einigermaßen erklärt hatte. So ein Auslandsaufenthalt offenbart schreckliche Lücken in der Allgemeinbildung, bei mir vor allem aktuelle Politik, Geografie und Englisch. Erstaunlicherweise hat sie erzählt, dass die Japaner gut auf die Amerikaner zu sprechen sind. Weil sie beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg geholfen haben. Dann habe ich mich wohl blamiert, weil mir keine bekannten und wichtigen deutschen Firmen eingefallen sind. Außer Automobilhersteller, Siemens und Bayer. Die Frage hat mich überrascht. Ihr könnt gerne ein paar Beispiele nennen, dann mache ich es morgen Abend wieder gut und rette die Ehre der Deutschen. Ich bin nämlich die erste Deutsche hier, die Austauschstudenten vor mir kamen eher aus Amerika, England, Kanada und Asien.