Sonntag, 19. April 2009
Samstag

Das Footballspiel war interessant, wird aber nicht mein neuer Lieblingssport. Ich hab mir von einem der Amerikaner die Regeln erklären lassen. Es ist tatsächlich so wie im Fernsehen, der Ball ist immer da wo sich ein Haufen Leute zu Boden wirft. Zeitweise ist es etwas langweilig weil nichts vorwärts geht, die einen gewinnen ein paar Zentimeter Boden und verlieren sie dann wieder. Deshalb haben sie wahrscheinliche die Cheerleader erfunden. Die waren sehr fleißig und haben einige akrobatische Sachen vorgeführt. Ansonsten war es heiß, die Sonne brennt schon ganz schön. Nach zwei Stunden war das Spiel vorbei und ich bin im Shoppincenter spazieren gegangen.

Die Nishinomya Gardens sind groß genug, dass ich jedes Mal was Neues entdeck. Samstag war ich obersten Stockwert. Da haben sie eine schöne Dachterrasse und einige Restaurants. Beim Italiener konnte man sogar in die Küche schauen, das war sehr raffiniert gemacht. Die Küche ist ein ganz normaler Raum, etwas erhöht. Auf Höhe der Küchenanrichte sind lange, schmale Fenster angebracht. Man kann zuschauen, ohne dass sich die Köche belästigt fühlen. Sie sehen die Zuschauer nicht direkt, weil es für sie ja Hüfthöhe ist. Im Freien waren viele Familien mit Kindern. In die Mitte des Dachgartens sprudeln große Fontänen nach oben, am Rand spritzen sie nur hin und wieder auf. Das ist für die Kinder natürlich besonders interessant zum pritscheln.

Abends war ich mit den Amerikanern und zwei Japanern aus. Wir haben einen Geburtstag gefeiert. Das Restaurant war eher eine Mischung aus Club und Disco. Sehr stylisch. Für 25 Euro pro Person gibt es 2 Stunden lang all you can eat (tabehodai) und all you can drink (nomihodai). Das war lustig, wir haben ganz verschiedene Sachen bestellt, Pizza, Reis, Hühnchen, Kartoffeln, Eier, Salat und was echt Ekliges. Soweit ich verstanden hab war es Knorpel vom Huhn. Bäääh. Es hat sich im Mund auch genauso angefühlt. Ich hab nur ausversehen eins gegessen. Zu trinken gab es Sake-Mischgetränke. Die sind meist fruchtig und ich fand sie auch nicht so stark. Was vielleicht an dem vielen Eis darin lag.

Sonntag

Heute war ich mir zwei Mädchen aus Oxford in Kyoto. Wir haben uns das Internationale Manga Museum angesehen. Es ist ein bisschen wie eine Bibliothek aufgebaut. Sie haben unglaublich viele Hefte, man kann sie lesen und sogar mit nach draußen in den Garten nehmen. Ich hab Sailor Moon wieder getroffen. Witzig. Es lief vor ewigen Zeiten im deutschen Fernsehen, aber die anderen Mädels haben es in England auch gesehen und wir sind einige Zeit vor dem Regal gestanden. Mila, die Volleyballspielerin, ist mir nicht über den Weg gelaufen und Katzenauge auch nicht. Ich weiß leider die Japanischen Namen nicht. Vielleicht ist auch einfach zu lang her. Ich mein, die Oxford Kids sind fünf Jahre jünger als ich, vielleicht durften sie noch garn nicht fernsehen als Mila beliebt war.