Samstag: Grillen und Clubbing
Meinen 24 Geburtstag habe ich ausführlich in Japan gefeiert. Samstagabend war ich bei einer Freundin zum Grillen eingeladen. Ihre Gasteltern haben ein amerikanisches BBQ veranstaltet. Neben ihren gesamten japanischen Freunden waren auch wir drei Mädels vertreten. Das Essen hat sehr gut geschmeckt. Zuerst gab es Lachs vom Grill. Super lecker, ist halt mein Lieblingsfisch. Dazu haben wir verschiedene Salate gegessen. Besonders gefreut hat mich das italienische Gemüse mit vielen Auberginen. Die weiteren Gänge habe ich nur noch verkostet, es gab verschiedene Fische mit mehr und weniger Gräten, Tandori Hühnchen, Muscheln und einen sehr guten Rinderbraten. Außerdem hat ein Gast zwei Flaschen Sake mitgebracht. Über den japanischen Reisschnaps habe ich wohl zu vorschnell geurteilt. Dieser Sake war ausgezeichnet. Sehr mild und fruchtig, man hat fast keinen Alkohol geschmeckt. Meine Gastmutter meint, das liegt an der Region aus der der Sake kommt. In Kyoto ist das Wasser sehr gut, deshalb haben sie guten Sake. Ich vermute eher es liegt am Preis. Billiger Sake schmeckt wahrscheinlich billig, teurer Sake schmeckt gut. Aber Experte bin ich ja nicht.
Nach weiteren Runden Essen und englisch-japanischen Unterhaltungen gab es eine Überraschung für mich. Alle Partygäste haben sich im Wohnzimmer versammelt, inklusive Haushund. Dann wurde das Licht gedimmt und ich habe eine Torte bekommen. Mit Erdbeeren, Sahne und Kerzen. Sie haben sogar Happy Birthday gesungen. Das war so lieb, ich war ganz gerührt. Die Tochter der Gasteltern ist nämlich im selben Jahr am selben Tag geboren. Und da sie gerade in Amerika studiert haben sie meinen Geburtstag gefeiert als wäre es ihrer. Ist das nicht toll? Nach Torte und Baumkuchen wurde ich um eine Rede gebeten. Ich habe mich ausführlich in Deutsch bedankt und dann ein paar englische Sätze hinterhergeschickt. Mein Japanisch hat dann nur noch für „Danke, vielen Dank“ gereicht, aber ich glaube es waren alle zufrieden.
Um Elf Uhr war die Feier dann zu Ende und ich war sehr aufgekratzt und wach. Auf dem Rückweg nach Hause hab ich am örtlichen Kö beim Umsteigen dann den anderen Deutschen getroffen. Er studiert mit mir an der Uni Augsburg. Markus war unterwegs nach Umeda, das örtliche München. Da ich noch nicht nach Hause wollte, bin ich kurz entschlossen mitgegangen. Leider hat man hier nur zwei Möglichkeiten, entweder man nimmt um Mitternacht den letzten Zug oder man kommt erst am nächsten morgen nach Hause. Ich war also bis 5 Uhr morgens unterwegs feiern. Wir waren insgesamt so zwölf Leute, halbe Halbe Japaner und Austauschstudenten. Mit einer Französin hab ich mich besonders gut verstanden, auch wenn mein Französisch wie weggeblasen ist. Wahrscheinlich vom Englisch verdrängt. Der Club war ganz ok, gute Stimmung, da ja alle zum bleiben gezwungen sind. Um fünf leert es sich dann aber schlagartig.
Sonntag: Geschenke und Freunde
Zuhause angekommen hab ich erst mal in Ruhe ausgeschlafen. Bis ein Uhr. Das war auch ganz ok, das Wetter war nämlich schlecht und wenn man nicht raus kann wird es einem hier schnell langweilig. Nach einem späten Frühstück hat mir meine Gastmutter Geschenke überreicht. Das heißt, sie hat eine Yukatta ausgepackt und mich anprobieren lassen. Eine Yukatta ist ein Sommerkimono. Der ist nicht so formell und aus Baumwolle gemacht. Dazu gehört ein Gürtel, Obi, wie bei einem normalen Kimono. Es war ein bisschen verwirrend, weil ich zuerst nicht verstanden hab, dass das ein Geschenk für mich ist. Ich dachte, ich solls für Foto mal anprobieren.
Über die Yukatta habe ich mich riesig gefreut. Ich wollte unbedingt eine für mich kaufen. Und das Geschenk passt wie angegossen und ist auch noch in meinen Lieblingsfarben: blau mit violettem Gürtel. Jetzt muss ich unbedingt noch lernen, wie ich den Gürtel richtig binde, dass ist nämlich nicht so einfach. Anschließend habe ich den Geburtstags- Brief von meinem Freund aufgemacht. Darauf habe ich mich schon einen Monat gefreut, den habe ich zum Abschied aus Deutschland bekommen. Das Päckchen meiner Eltern ist vor einer Woche gekommen und ich habe es fast aufgegessen. Aber es war noch genug für meinen Geburtstag übrig.
Abends haben meine Gastmutter, ich und meine Gastschwestern zusammen gegessen. Es gab eine Art Buffet. Japaner essen immer verschiedene Gerichte. So bestand mein Geburtstagsmenü aus Pizza, Kartoffeltaschen und Sushi. Eine witzige internationale Mischung. Als Abschluss habe ich französische Tarte mit Erdbeeren und Mandarinen bekommen. Später am Abend war ich mit meinen Freunden aus der Uni verabredet. Eigentlich wollten wir draußen im Park feiern, das hat das Wetter leider vereitelt. Aber wir haben in einer Bar ein gemütliches Plätzen gefunden, mit zwanzig Leuten haben wir fast den ganzen Raum gefüllt.
Meine Japanisch Partnerin hat zwei Freundinnen mitgebracht, außerdem waren die Engländer und Amerikaner da und der einzige andere Deutsche ist auch mitgekommen. War laut und witzig, wie ein Geburtstag sein soll. Ich habe viele nette Sachen bekommen: zwei Stofftücher zum Hände abtrocknen, das ist hier sehr praktisch, da es in den Toiletten keine Handtücher gibt, einen Pinsel zum Kanji malen, einen Anhänger für meine Handy, eine Flasche Wein und eine nette Tüte mit Hund drauf. Da kommt mein Sportzeug rein, hatte bis jetzt noch nichts Passendes. Um Elf sind dann die meisten Leute heimgegangen und ich war froh, dass ich auch in mein Bett konnte. Bin ja jetzt schließlich 24, da sollte man langsam kürzer treten :-)
Meinen 24 Geburtstag habe ich ausführlich in Japan gefeiert. Samstagabend war ich bei einer Freundin zum Grillen eingeladen. Ihre Gasteltern haben ein amerikanisches BBQ veranstaltet. Neben ihren gesamten japanischen Freunden waren auch wir drei Mädels vertreten. Das Essen hat sehr gut geschmeckt. Zuerst gab es Lachs vom Grill. Super lecker, ist halt mein Lieblingsfisch. Dazu haben wir verschiedene Salate gegessen. Besonders gefreut hat mich das italienische Gemüse mit vielen Auberginen. Die weiteren Gänge habe ich nur noch verkostet, es gab verschiedene Fische mit mehr und weniger Gräten, Tandori Hühnchen, Muscheln und einen sehr guten Rinderbraten. Außerdem hat ein Gast zwei Flaschen Sake mitgebracht. Über den japanischen Reisschnaps habe ich wohl zu vorschnell geurteilt. Dieser Sake war ausgezeichnet. Sehr mild und fruchtig, man hat fast keinen Alkohol geschmeckt. Meine Gastmutter meint, das liegt an der Region aus der der Sake kommt. In Kyoto ist das Wasser sehr gut, deshalb haben sie guten Sake. Ich vermute eher es liegt am Preis. Billiger Sake schmeckt wahrscheinlich billig, teurer Sake schmeckt gut. Aber Experte bin ich ja nicht.
Nach weiteren Runden Essen und englisch-japanischen Unterhaltungen gab es eine Überraschung für mich. Alle Partygäste haben sich im Wohnzimmer versammelt, inklusive Haushund. Dann wurde das Licht gedimmt und ich habe eine Torte bekommen. Mit Erdbeeren, Sahne und Kerzen. Sie haben sogar Happy Birthday gesungen. Das war so lieb, ich war ganz gerührt. Die Tochter der Gasteltern ist nämlich im selben Jahr am selben Tag geboren. Und da sie gerade in Amerika studiert haben sie meinen Geburtstag gefeiert als wäre es ihrer. Ist das nicht toll? Nach Torte und Baumkuchen wurde ich um eine Rede gebeten. Ich habe mich ausführlich in Deutsch bedankt und dann ein paar englische Sätze hinterhergeschickt. Mein Japanisch hat dann nur noch für „Danke, vielen Dank“ gereicht, aber ich glaube es waren alle zufrieden.
Um Elf Uhr war die Feier dann zu Ende und ich war sehr aufgekratzt und wach. Auf dem Rückweg nach Hause hab ich am örtlichen Kö beim Umsteigen dann den anderen Deutschen getroffen. Er studiert mit mir an der Uni Augsburg. Markus war unterwegs nach Umeda, das örtliche München. Da ich noch nicht nach Hause wollte, bin ich kurz entschlossen mitgegangen. Leider hat man hier nur zwei Möglichkeiten, entweder man nimmt um Mitternacht den letzten Zug oder man kommt erst am nächsten morgen nach Hause. Ich war also bis 5 Uhr morgens unterwegs feiern. Wir waren insgesamt so zwölf Leute, halbe Halbe Japaner und Austauschstudenten. Mit einer Französin hab ich mich besonders gut verstanden, auch wenn mein Französisch wie weggeblasen ist. Wahrscheinlich vom Englisch verdrängt. Der Club war ganz ok, gute Stimmung, da ja alle zum bleiben gezwungen sind. Um fünf leert es sich dann aber schlagartig.
Sonntag: Geschenke und Freunde
Zuhause angekommen hab ich erst mal in Ruhe ausgeschlafen. Bis ein Uhr. Das war auch ganz ok, das Wetter war nämlich schlecht und wenn man nicht raus kann wird es einem hier schnell langweilig. Nach einem späten Frühstück hat mir meine Gastmutter Geschenke überreicht. Das heißt, sie hat eine Yukatta ausgepackt und mich anprobieren lassen. Eine Yukatta ist ein Sommerkimono. Der ist nicht so formell und aus Baumwolle gemacht. Dazu gehört ein Gürtel, Obi, wie bei einem normalen Kimono. Es war ein bisschen verwirrend, weil ich zuerst nicht verstanden hab, dass das ein Geschenk für mich ist. Ich dachte, ich solls für Foto mal anprobieren.
Über die Yukatta habe ich mich riesig gefreut. Ich wollte unbedingt eine für mich kaufen. Und das Geschenk passt wie angegossen und ist auch noch in meinen Lieblingsfarben: blau mit violettem Gürtel. Jetzt muss ich unbedingt noch lernen, wie ich den Gürtel richtig binde, dass ist nämlich nicht so einfach. Anschließend habe ich den Geburtstags- Brief von meinem Freund aufgemacht. Darauf habe ich mich schon einen Monat gefreut, den habe ich zum Abschied aus Deutschland bekommen. Das Päckchen meiner Eltern ist vor einer Woche gekommen und ich habe es fast aufgegessen. Aber es war noch genug für meinen Geburtstag übrig.
Abends haben meine Gastmutter, ich und meine Gastschwestern zusammen gegessen. Es gab eine Art Buffet. Japaner essen immer verschiedene Gerichte. So bestand mein Geburtstagsmenü aus Pizza, Kartoffeltaschen und Sushi. Eine witzige internationale Mischung. Als Abschluss habe ich französische Tarte mit Erdbeeren und Mandarinen bekommen. Später am Abend war ich mit meinen Freunden aus der Uni verabredet. Eigentlich wollten wir draußen im Park feiern, das hat das Wetter leider vereitelt. Aber wir haben in einer Bar ein gemütliches Plätzen gefunden, mit zwanzig Leuten haben wir fast den ganzen Raum gefüllt.
Meine Japanisch Partnerin hat zwei Freundinnen mitgebracht, außerdem waren die Engländer und Amerikaner da und der einzige andere Deutsche ist auch mitgekommen. War laut und witzig, wie ein Geburtstag sein soll. Ich habe viele nette Sachen bekommen: zwei Stofftücher zum Hände abtrocknen, das ist hier sehr praktisch, da es in den Toiletten keine Handtücher gibt, einen Pinsel zum Kanji malen, einen Anhänger für meine Handy, eine Flasche Wein und eine nette Tüte mit Hund drauf. Da kommt mein Sportzeug rein, hatte bis jetzt noch nichts Passendes. Um Elf sind dann die meisten Leute heimgegangen und ich war froh, dass ich auch in mein Bett konnte. Bin ja jetzt schließlich 24, da sollte man langsam kürzer treten :-)
andrea h. | 27. April 09 | 3 Kommentare
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