Jetzt habe ich eine ganze Woche nicht geschrieben! Sehr nachlässig. Dafür gibt es heute einen ausführlichen Bericht über Tokyo.
Donnerstag: unterwegs mit dem Shinkansen
Das erste Highlight meines Ausflugs war natürlich die Anreise mit dem Shinkansen. Der japanische Hochgeschwindigkeitszug braucht von Osaka nach Tokyo nur zweieinhalb Stunden. Kaum zu glauben. Ich bin morgens um zehn Uhr eingestiegen und pünktlich zum Mittagessen um halb eins angekommen. Als erstes bin ich in den Ueno Park und hab dort eine Pizza gegessen. Wir war sehr nach etwas, dass keinen Reis enthält. Dann habe ich einen kleinen Spaziergang durch den Park gemacht und verschiedene Schreine und Tempel besichtigt. In einer Hälfte des Parks liegt ein großer Teich, der ganz mit Schilf und Seerosen zugewachsen ist. Außerdem gibt es viele Museen dort. Aber die Ausstellung dich mich interessiert hätte, war eine Leihgabe aus dem Louvre. Und ich kann ja nicht Tokyo fahren um französische Bilder anzuschauen. Außerdem wollte ich noch nach Asakusa, einem anderen Stadtteil von Tokyo. Dafür musste ich erstmal die U-Bahn finden.
Tokyo ist ein Nahverkehrstechnisches Wunder. Sie haben einige Zuglinien die durch ganz Tokyo gehen, die man aber nicht mit der U-Bahn verwechseln darf. Und die Tokyo U-Bahn ist wiederum was ganz was anderes als die drei privaten Linien die zusätzlich existieren. Verkompliziert wird die Sache dadurch, dass einige Linien dieselben Bahnhöfe benutzen, andere Linien aber verschiedene Haltestellen haben. Man muss also genau wissen wohin man will und welche Linie man nehmen muss. An dieser Stelle muss ich mich loben, ich habe mich kein einziges Mal verlaufen. Das hin und her gefahre nimmt zwar einige Zeit und Geld in Anspruch, aber ich wusste immer wo ich bin. Das ist schon ein kleines Wunder.
In Asakusa bin ich durch ein großes Tor mit einer noch größeren roten Laterne gegangen. Das Motiv ist ziemlich bekannt und ich hab einige Freiwillige gefunden, die mich fotografiert haben. Dann geht es einen sehr langen schnurgeraden Weg zum Tempel. Gesäumt ist er von 1001 Souvenirläden. Alle mit kleinen Lampions ausgestattet. Der Sensoji Tempel ist innen ziemlich golden. Außerdem hat er den größten Opferstock den ich je gesehen habe. Normalerweise sind das so Handtuchgroße Schatullen, in die man Geld werden kann. Dieser war zwei Quadratmeter groß, was den Vorteil hat, dass man selbst von weiter hinten nicht daneben werfen kann. Auf dem Rückweg wollte ich noch einen Park besichtigen, der mir im Reiseführer empfohlen worden ist. Wie sich herausgestellt hat, ist der Park wirklich schön aber nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Eine nette Japanerin hat mich einen Blick durch das Gitter werfen lassen, aber immerhin.
Abends habe ich mich mit meiner Gastgeberin zum Essen getroffen. Ich hatte unheimliches Glück. Eine sehr nette Ingolstädterin hat mich bis Sonntag beherbergt. Natürlich war ich unheimlich froh, in dieser riesigen Stadt jemanden zu kennen und dann hat sie sich auch noch sehr lieb um mich gekümmert. Wir hatten viel Spaß zusammen und ich habe das ganze Wochenende deutsch geredet. Sehr erholsam.
Freitag: Kaiserpalast und Pendlerwahn
Freitagmorgen konnte ich dann den Tokyo Alltag hautnah erleben. Und wenn ich sage hautnah, meine ich hautnah. Die Züge waren so voll gestopft, da ist die VGA erholsam dagegen. Ich habe die berühmten Puscher, die die Menschen in die Züge stopfen zwar nicht gesehen, aber das erledigen die Pendler auch selbst. Wenn der Zug absolut voll ist gibt es da eine spezielle Technik. Man draht sich beim Einsteigen mit dem Rücken zu den anderen Passagieren, spreizt sich im Türrahmen ein und schiebt nach innen. Sehr lehrreich, das werde ich bei Gelegenheit in einer deutschen Straßenbahn ausprobieren.
Ich bin natürlich noch zum Hauptknotenpunkt gefahren, absolute Innenstadt um die Tokyo Station herum. Dort habe ich den Kaiserpalast besichtigt, beziehungsweise dass was von außen sichtbar ist. Die Gärten außen herum sind weitläufig, es gibt eine Statue, einen Springbrunnen und ein berühmtes Tor. Natürlich habe ich die Brücke und den Eingang zum Palast fotografiert. Die östlichen Gärten konnte ich leider nicht sehen, dafür hätte ich vorher eine Erlaubnis aus dem Internet ausdrucken müssen. War aber trotzdem interessant. Im Park vor dem Imperial Palace gibt es sehr viele Obdachlose. Ich war sehr früh dort, da schlafen sie unter den Bäumen. Wie nah arm und reich zusammen liegen. Gleich ums Eck sind die edelsten Geschäfte und ich hab bei Tiffanys ins Schaufenster geschaut. (Da hat mir nichts gefallen)
Zum Mittagessen bin ich nach Shibuya gefahren. Das ist ein sehr junges Viertel. Das Kaufhaus Shibuya 109 ist bei Teenagern ziemlich beliebt. 90 Prozent Mädchen dort und alles sehr pink und girly. War aber interessant die Mädels beim Shoppen zu beobachten und die wenigen gequälten Jungs zu bemitleiden. Das ist wohl international. Obwohl die Jungs in Japan Handtaschen besitzen. Also ich meine richtige Damen-Handtaschen. Das ist hier ganz normal, für meine europäischen Augen aber gewöhnungsbedürftig. Im obersten Stockwerk habe ich dann tolles Sushi gegessen. Man konnte den Köchen zuschauen. Allerdings habe ich den verdacht, dass der Fisch fast zu frisch war. Da waren diese großen Becken mit hübschen Fischen an der Wand. Ich fand das ganz dekorativ, bis ich ein Netz und eine dezente Abtrennung bemerkt habe. Ich kann es nicht sicher sagen, aber ich hoffe sehr der süße blaue Fisch hat meinen Besuch überlebt.
Nachmittags ging es dann zur Stipendieneinweisung ins Goethe Institut. Dort habe ich zum ersten Mal seit zwei Monaten mehr als drei Deutsche auf einem Haufen gesehen. Prima war, dass ich noch ein sehr nettes Mädchen kennen gelernt habe. Sie schreibt gerade in einem japanischen Institut ihre Masterarbeit. Sonntag hat sie mich zum Shoppen mitgenommen und mir einen tollen Laden gezeigt. Abends waren wir zu „Butterbrot und Bier“ eingeladen. Es gab tatsächlich Käsebrote und Bier, was mich sehr gefreut hat. Nach einem gemeinsamen Bar Besuch mussten wir uns auch schon auf den Heimweg machen. Kaum zu glauben, aber in Tokyo geht der letzte Zug um halb 1. Also durchfeiern, heimgehen oder ein Hotel buchen.
Samstag: vormittags Edelboutique, abends Neonviertel
Samstag sind meine Freundin und ich früh aufgestanden. Wir wollten zum Fischmarkt dem Tsukiji Market. Dort konnten wir alle möglichen Fische, Muscheln und Meeresfrüchte bestaunen. Die Tunfische sind gefroren und sehr groß, einige kleiner Fische planschen lebendig in den Becken während andere aufgespießt verkauft werden. Außerdem gab es ein paar Sachen die wir nicht identifizieren konnten. Der Markt ist in einer überdachten Halle, drinnen sind verschieden große Stände. Die Gassen sind sehr eng und die Händler drängeln sich hierhin und dorthin. Es ist alles ziemlich nass und fischig, ich fand es aber wahnsinnig interessant. Auf ein Fischfrühstück haben wir aber verzichtet (was meine Gastmutter sehr enttäuscht hat) stattdessen haben wir Sandwichs gegessen. Später bin ich dann nach Ginza weiter, das ist der Glamour Teil von Tokyo. Wieder viel Prada, LV und Gucci. Außerdem beeindruckend teuere Kaufhäuser. Ich habe mir bei Mikimoto die Perlen angeschaut, hab mein hochmütigstes Gesicht aufgesetzt, meinen Rucksack geschultert und bin in die Braut Abteilung gefahren. Sie hatten unglaublich schöne Stücke und eine kleine Ausstellung.
Nach dem Edelviertel sind wir weiter nach Akihabara, der Technik Stadt. Hier ist es eher wie man sich Tokyo vorstellt. Laut und bunt. Fast jedes Geschäft verkauft dort Computer, Fernseher, DVDs, Kabel, Videospiele und sonstiges Zeug. Die Reihe der Elektronik Shops wird nur von ein paar Restaurant unterbrochen. Da ich super müde war sind wir auf ein ausgedehntes Nickerchen nach Hause gefahren. Abends haben wir uns Shinjuku angeschaut. Shinjuku hat auch wieder mehrere Stadtteile, wir sind auf die Amüsiermeile, haben gemütlich unser Bier getrunken und sind zwischen den Massen spazieren gegangen. Sehr viele junge Japaner, Spielsalons, Hochhäuser, Neon, Glitzer, Kneipen, Bars und so weiter. Es ist einzigartig. Allein eine Kreuzung dort ist ein Erlebnis. So viele Menschen und alle laufen gleichzeitig in allen Richtungen über die Straße. Shinjuku ist übrigens bekannt aus „Lost in Translation“.
Sonntag: Tokyo von oben
Sonntag hat es leider geregnet was meine Pläne durcheinander gebracht hat. Ich wollte unbedingt den Meiji Schreine besichtigen und in den Yoyogi Park. Da sind am Wochenende nämlich viele verkleidete Japaner unterwegs. Sie gehen als ihre liebsten Mangafiguren. Das hätte ich zu gerne gesehen. Naja, vielleicht schaffe ich es noch mal nach Tokyo. Es war ein tolles Wochenende, das ich gerne wiederholen würde. Auf jeden Fall waren wir drei deutschen Mädels gemeinsam unterwegs. Wir haben in Ueno den Kaneji Tempel besichtigt und sind dann zurück nach Shinjuku. Diesmal ins Hochhaus-Viertel und auf den Tokyo Metropolitan Goverment Tower. Vom obersten Stockwerk sieht man ganz Tokyo. Die Stadt ist wahnsinnig groß und ziemlich unterschiedlich. Mal gibt es viele Skyscraper, dann sind es eher mittel hohe Gebäude, durchzogen von Parks und den Zuglinien. Den Fuji kann man leider nur bei gutem Wetter sehen, aber ich hatte Glück und hab vom Zug aus einen Blick erhascht. Sonntagabend bin ich nach einem anstrengenden, aber wahnsinnig ereignisreichem und tollen Wochenende ins Bett gefallen.
Donnerstag: unterwegs mit dem Shinkansen
Das erste Highlight meines Ausflugs war natürlich die Anreise mit dem Shinkansen. Der japanische Hochgeschwindigkeitszug braucht von Osaka nach Tokyo nur zweieinhalb Stunden. Kaum zu glauben. Ich bin morgens um zehn Uhr eingestiegen und pünktlich zum Mittagessen um halb eins angekommen. Als erstes bin ich in den Ueno Park und hab dort eine Pizza gegessen. Wir war sehr nach etwas, dass keinen Reis enthält. Dann habe ich einen kleinen Spaziergang durch den Park gemacht und verschiedene Schreine und Tempel besichtigt. In einer Hälfte des Parks liegt ein großer Teich, der ganz mit Schilf und Seerosen zugewachsen ist. Außerdem gibt es viele Museen dort. Aber die Ausstellung dich mich interessiert hätte, war eine Leihgabe aus dem Louvre. Und ich kann ja nicht Tokyo fahren um französische Bilder anzuschauen. Außerdem wollte ich noch nach Asakusa, einem anderen Stadtteil von Tokyo. Dafür musste ich erstmal die U-Bahn finden.
Tokyo ist ein Nahverkehrstechnisches Wunder. Sie haben einige Zuglinien die durch ganz Tokyo gehen, die man aber nicht mit der U-Bahn verwechseln darf. Und die Tokyo U-Bahn ist wiederum was ganz was anderes als die drei privaten Linien die zusätzlich existieren. Verkompliziert wird die Sache dadurch, dass einige Linien dieselben Bahnhöfe benutzen, andere Linien aber verschiedene Haltestellen haben. Man muss also genau wissen wohin man will und welche Linie man nehmen muss. An dieser Stelle muss ich mich loben, ich habe mich kein einziges Mal verlaufen. Das hin und her gefahre nimmt zwar einige Zeit und Geld in Anspruch, aber ich wusste immer wo ich bin. Das ist schon ein kleines Wunder.
In Asakusa bin ich durch ein großes Tor mit einer noch größeren roten Laterne gegangen. Das Motiv ist ziemlich bekannt und ich hab einige Freiwillige gefunden, die mich fotografiert haben. Dann geht es einen sehr langen schnurgeraden Weg zum Tempel. Gesäumt ist er von 1001 Souvenirläden. Alle mit kleinen Lampions ausgestattet. Der Sensoji Tempel ist innen ziemlich golden. Außerdem hat er den größten Opferstock den ich je gesehen habe. Normalerweise sind das so Handtuchgroße Schatullen, in die man Geld werden kann. Dieser war zwei Quadratmeter groß, was den Vorteil hat, dass man selbst von weiter hinten nicht daneben werfen kann. Auf dem Rückweg wollte ich noch einen Park besichtigen, der mir im Reiseführer empfohlen worden ist. Wie sich herausgestellt hat, ist der Park wirklich schön aber nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Eine nette Japanerin hat mich einen Blick durch das Gitter werfen lassen, aber immerhin.
Abends habe ich mich mit meiner Gastgeberin zum Essen getroffen. Ich hatte unheimliches Glück. Eine sehr nette Ingolstädterin hat mich bis Sonntag beherbergt. Natürlich war ich unheimlich froh, in dieser riesigen Stadt jemanden zu kennen und dann hat sie sich auch noch sehr lieb um mich gekümmert. Wir hatten viel Spaß zusammen und ich habe das ganze Wochenende deutsch geredet. Sehr erholsam.
Freitag: Kaiserpalast und Pendlerwahn
Freitagmorgen konnte ich dann den Tokyo Alltag hautnah erleben. Und wenn ich sage hautnah, meine ich hautnah. Die Züge waren so voll gestopft, da ist die VGA erholsam dagegen. Ich habe die berühmten Puscher, die die Menschen in die Züge stopfen zwar nicht gesehen, aber das erledigen die Pendler auch selbst. Wenn der Zug absolut voll ist gibt es da eine spezielle Technik. Man draht sich beim Einsteigen mit dem Rücken zu den anderen Passagieren, spreizt sich im Türrahmen ein und schiebt nach innen. Sehr lehrreich, das werde ich bei Gelegenheit in einer deutschen Straßenbahn ausprobieren.
Ich bin natürlich noch zum Hauptknotenpunkt gefahren, absolute Innenstadt um die Tokyo Station herum. Dort habe ich den Kaiserpalast besichtigt, beziehungsweise dass was von außen sichtbar ist. Die Gärten außen herum sind weitläufig, es gibt eine Statue, einen Springbrunnen und ein berühmtes Tor. Natürlich habe ich die Brücke und den Eingang zum Palast fotografiert. Die östlichen Gärten konnte ich leider nicht sehen, dafür hätte ich vorher eine Erlaubnis aus dem Internet ausdrucken müssen. War aber trotzdem interessant. Im Park vor dem Imperial Palace gibt es sehr viele Obdachlose. Ich war sehr früh dort, da schlafen sie unter den Bäumen. Wie nah arm und reich zusammen liegen. Gleich ums Eck sind die edelsten Geschäfte und ich hab bei Tiffanys ins Schaufenster geschaut. (Da hat mir nichts gefallen)
Zum Mittagessen bin ich nach Shibuya gefahren. Das ist ein sehr junges Viertel. Das Kaufhaus Shibuya 109 ist bei Teenagern ziemlich beliebt. 90 Prozent Mädchen dort und alles sehr pink und girly. War aber interessant die Mädels beim Shoppen zu beobachten und die wenigen gequälten Jungs zu bemitleiden. Das ist wohl international. Obwohl die Jungs in Japan Handtaschen besitzen. Also ich meine richtige Damen-Handtaschen. Das ist hier ganz normal, für meine europäischen Augen aber gewöhnungsbedürftig. Im obersten Stockwerk habe ich dann tolles Sushi gegessen. Man konnte den Köchen zuschauen. Allerdings habe ich den verdacht, dass der Fisch fast zu frisch war. Da waren diese großen Becken mit hübschen Fischen an der Wand. Ich fand das ganz dekorativ, bis ich ein Netz und eine dezente Abtrennung bemerkt habe. Ich kann es nicht sicher sagen, aber ich hoffe sehr der süße blaue Fisch hat meinen Besuch überlebt.
Nachmittags ging es dann zur Stipendieneinweisung ins Goethe Institut. Dort habe ich zum ersten Mal seit zwei Monaten mehr als drei Deutsche auf einem Haufen gesehen. Prima war, dass ich noch ein sehr nettes Mädchen kennen gelernt habe. Sie schreibt gerade in einem japanischen Institut ihre Masterarbeit. Sonntag hat sie mich zum Shoppen mitgenommen und mir einen tollen Laden gezeigt. Abends waren wir zu „Butterbrot und Bier“ eingeladen. Es gab tatsächlich Käsebrote und Bier, was mich sehr gefreut hat. Nach einem gemeinsamen Bar Besuch mussten wir uns auch schon auf den Heimweg machen. Kaum zu glauben, aber in Tokyo geht der letzte Zug um halb 1. Also durchfeiern, heimgehen oder ein Hotel buchen.
Samstag: vormittags Edelboutique, abends Neonviertel
Samstag sind meine Freundin und ich früh aufgestanden. Wir wollten zum Fischmarkt dem Tsukiji Market. Dort konnten wir alle möglichen Fische, Muscheln und Meeresfrüchte bestaunen. Die Tunfische sind gefroren und sehr groß, einige kleiner Fische planschen lebendig in den Becken während andere aufgespießt verkauft werden. Außerdem gab es ein paar Sachen die wir nicht identifizieren konnten. Der Markt ist in einer überdachten Halle, drinnen sind verschieden große Stände. Die Gassen sind sehr eng und die Händler drängeln sich hierhin und dorthin. Es ist alles ziemlich nass und fischig, ich fand es aber wahnsinnig interessant. Auf ein Fischfrühstück haben wir aber verzichtet (was meine Gastmutter sehr enttäuscht hat) stattdessen haben wir Sandwichs gegessen. Später bin ich dann nach Ginza weiter, das ist der Glamour Teil von Tokyo. Wieder viel Prada, LV und Gucci. Außerdem beeindruckend teuere Kaufhäuser. Ich habe mir bei Mikimoto die Perlen angeschaut, hab mein hochmütigstes Gesicht aufgesetzt, meinen Rucksack geschultert und bin in die Braut Abteilung gefahren. Sie hatten unglaublich schöne Stücke und eine kleine Ausstellung.
Nach dem Edelviertel sind wir weiter nach Akihabara, der Technik Stadt. Hier ist es eher wie man sich Tokyo vorstellt. Laut und bunt. Fast jedes Geschäft verkauft dort Computer, Fernseher, DVDs, Kabel, Videospiele und sonstiges Zeug. Die Reihe der Elektronik Shops wird nur von ein paar Restaurant unterbrochen. Da ich super müde war sind wir auf ein ausgedehntes Nickerchen nach Hause gefahren. Abends haben wir uns Shinjuku angeschaut. Shinjuku hat auch wieder mehrere Stadtteile, wir sind auf die Amüsiermeile, haben gemütlich unser Bier getrunken und sind zwischen den Massen spazieren gegangen. Sehr viele junge Japaner, Spielsalons, Hochhäuser, Neon, Glitzer, Kneipen, Bars und so weiter. Es ist einzigartig. Allein eine Kreuzung dort ist ein Erlebnis. So viele Menschen und alle laufen gleichzeitig in allen Richtungen über die Straße. Shinjuku ist übrigens bekannt aus „Lost in Translation“.
Sonntag: Tokyo von oben
Sonntag hat es leider geregnet was meine Pläne durcheinander gebracht hat. Ich wollte unbedingt den Meiji Schreine besichtigen und in den Yoyogi Park. Da sind am Wochenende nämlich viele verkleidete Japaner unterwegs. Sie gehen als ihre liebsten Mangafiguren. Das hätte ich zu gerne gesehen. Naja, vielleicht schaffe ich es noch mal nach Tokyo. Es war ein tolles Wochenende, das ich gerne wiederholen würde. Auf jeden Fall waren wir drei deutschen Mädels gemeinsam unterwegs. Wir haben in Ueno den Kaneji Tempel besichtigt und sind dann zurück nach Shinjuku. Diesmal ins Hochhaus-Viertel und auf den Tokyo Metropolitan Goverment Tower. Vom obersten Stockwerk sieht man ganz Tokyo. Die Stadt ist wahnsinnig groß und ziemlich unterschiedlich. Mal gibt es viele Skyscraper, dann sind es eher mittel hohe Gebäude, durchzogen von Parks und den Zuglinien. Den Fuji kann man leider nur bei gutem Wetter sehen, aber ich hatte Glück und hab vom Zug aus einen Blick erhascht. Sonntagabend bin ich nach einem anstrengenden, aber wahnsinnig ereignisreichem und tollen Wochenende ins Bett gefallen.