Ich habe den verregneten Ausflug nachgeholt. Diesen Sonntag bin ich gemeinsam mit zwei anderen Austauschstudenten nach Takarasuka gefahren. Zuerst habe ich todesmutig bei meiner kleinen Amerikanerin zu Hause angerufen. Mein erstes Japanisches Telefongespräch mit ihrem Gast-Vater, dann ein harter Wechsel ins Englische und schon waren wir verabredet. Ihre Gastmutter hat uns zunächst den Tempel in der Nähe gezeigt, also die Vorort-Kirche sozusagen. Die Tempelanlage liegt in den Hügel neben den Zugleisen. Sie ist auf mehreren Ebenen verteilt. Wir hatten großes Glück, denn heute haben die Mönche einen Umzug gemacht, den sie nur einmal im Jahr machen. Die fünf Männer waren traditionell gekleidet und hatten Musikinstrumente dabei. Schellen und eine Art Horn. Sie sind den Berg hinaufgezogen und haben vor dem Schrein gesungen. Es war sehr nett und privat, denn es waren fast keine Besucher dort.
Danach sind wir drei weiter gezogen und haben eine andere Tempelanlage besichtigt. Der Nakajamadera Tempel ist sehr beliebt bei werdenden Müttern, man kann dort gesegnete Gürtel für eine gute Schwangerschaft kaufen. Es waren viele Familien mit kleinen Kindern und Babys dort. Japanische Kinder sind so niedlich. Am höchsten Punkt hat eine Schulband gespielt. Wir sind vor den verschiedenen Schreinen stehen geblieben konnten aber nicht entziffern für was sie sind. Es war trotzdem ein toller Tag, vor allem weil das Wetter gut war. Sonnig aber nicht zu heiß. Da ich unbedingt noch den dazugehörigen Garten sehen wollte, sind wir über den Friedhof hingegangen. Die beiden Amis sind etwas unwillig zu Fuß. Dabei war es echt keine weite Strecke, wir sind ja Zug gefahren. Wir haben uns gegenseitig fotografiert.
Nach dem Tempelbesuch sind die Beiden nach Hause gefahren, ich wollte aber unbedingt noch den Park in Takarasuka sehen. Es war spitze! Die Kirschbäume sind in voller Blüte, wunderschön. Der Weg zum Park ist links und rechts von Bäumen gesäumt, sie bilden über den Köpfen der Besucher ein weißes Dach. Einige Familien sind dort spazieren gegangen. Das beste war aber ein Übergang über die Straße in den Park. Der Weg war erhöht und ist genau neben den Kronen der Kirschbäume verlaufen. Links und rechts konnte man die Blüten ganz nahe sehen. Ich hoffe die Fotos sind was geworden. Ich hab auch ein kurzes Video gemacht. Man kann den Park und die Blüten so schlecht in Fotos wiedergeben. Leider hat mich das erste Paar Batterien schon verlassen. Im Park hab ich dann eine Erdbeertasche gegessen.
Danach sind wir drei weiter gezogen und haben eine andere Tempelanlage besichtigt. Der Nakajamadera Tempel ist sehr beliebt bei werdenden Müttern, man kann dort gesegnete Gürtel für eine gute Schwangerschaft kaufen. Es waren viele Familien mit kleinen Kindern und Babys dort. Japanische Kinder sind so niedlich. Am höchsten Punkt hat eine Schulband gespielt. Wir sind vor den verschiedenen Schreinen stehen geblieben konnten aber nicht entziffern für was sie sind. Es war trotzdem ein toller Tag, vor allem weil das Wetter gut war. Sonnig aber nicht zu heiß. Da ich unbedingt noch den dazugehörigen Garten sehen wollte, sind wir über den Friedhof hingegangen. Die beiden Amis sind etwas unwillig zu Fuß. Dabei war es echt keine weite Strecke, wir sind ja Zug gefahren. Wir haben uns gegenseitig fotografiert.
Nach dem Tempelbesuch sind die Beiden nach Hause gefahren, ich wollte aber unbedingt noch den Park in Takarasuka sehen. Es war spitze! Die Kirschbäume sind in voller Blüte, wunderschön. Der Weg zum Park ist links und rechts von Bäumen gesäumt, sie bilden über den Köpfen der Besucher ein weißes Dach. Einige Familien sind dort spazieren gegangen. Das beste war aber ein Übergang über die Straße in den Park. Der Weg war erhöht und ist genau neben den Kronen der Kirschbäume verlaufen. Links und rechts konnte man die Blüten ganz nahe sehen. Ich hoffe die Fotos sind was geworden. Ich hab auch ein kurzes Video gemacht. Man kann den Park und die Blüten so schlecht in Fotos wiedergeben. Leider hat mich das erste Paar Batterien schon verlassen. Im Park hab ich dann eine Erdbeertasche gegessen.
Samstag morgen habe ich mich gleich in den hiesigen Stadtplan vertieft. Im Bürgeramt haben wir ein ganzes Infopacket bekommen. Es gibt einige Sachen in der Nähe, die ich gerne ansehen möchte. Tempel, Parks, zwei Spa Anlagen und jede Menge Golfclubs. (Also die Golfanlagen will ich nicht besichtigen, aber es gibt anscheinend einen Wanderweg.) Meine Gastmutter hat mir bei der Orientierung geholfen. Die Zughaltestellen sind alle in Kanji geschrieben, deshalb bin ich dem Plan etwas hilflos gegenüber gestanden. Aber jetzt weiß ich immerhin, wo ich wohne.
Nachdem ich eine Tempelanlage rausgesucht habe, die ich mit einem Zugwechsel erreiche, wollte ich mich sofort auf den Weg machen. Leider hat es in dem Moment zu regnen angefangen. Anstelle der Tempel-Tour bin ich dann mit meiner Gastmutter zum Einkaufen gefahren. Das war auch ein Erlebnis. Sie ist Mitglied in einer amerikanischen Mall, in der man von Eiern, über Rindfleisch und Wasser, bis hin zum Fernseher und Grill alles kaufen kann. Der Laden war riesig. Es gab viel einheimisches Gemüse, aber auch jede Menge internationales, bzw. amerikanische Zeug. Ich hab Heinz Ketchup und Werthers Echte Karamell-Bonbons gesehen. Außerdem verkaufen sie da große Pizzen zum selber backen und fertige Geburtstagskuchen. Auf dem Heimweh haben wir in einem kleinen Laden gehalten, der auf Backzutaten spezialisiert war. Darin konnte man alles Zutaten zum Backen kaufen.
Nachdem ich eine Tempelanlage rausgesucht habe, die ich mit einem Zugwechsel erreiche, wollte ich mich sofort auf den Weg machen. Leider hat es in dem Moment zu regnen angefangen. Anstelle der Tempel-Tour bin ich dann mit meiner Gastmutter zum Einkaufen gefahren. Das war auch ein Erlebnis. Sie ist Mitglied in einer amerikanischen Mall, in der man von Eiern, über Rindfleisch und Wasser, bis hin zum Fernseher und Grill alles kaufen kann. Der Laden war riesig. Es gab viel einheimisches Gemüse, aber auch jede Menge internationales, bzw. amerikanische Zeug. Ich hab Heinz Ketchup und Werthers Echte Karamell-Bonbons gesehen. Außerdem verkaufen sie da große Pizzen zum selber backen und fertige Geburtstagskuchen. Auf dem Heimweh haben wir in einem kleinen Laden gehalten, der auf Backzutaten spezialisiert war. Darin konnte man alles Zutaten zum Backen kaufen.
andrea h. | 05. April 09 | Topic Erste Woche | 0 Kommentare
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Am Freitag war der letzte Tag der Orientierung in der Uni. Zum Abschluss sind wir gemeinsam nach Himeji gefahren und haben eine Burg, einen Garten und eine Brücke besichtigt.
Himeji Carstle
Gestern waren alle Austauschschüler gemeinsam in Himeji. Dort gibt es eine sehr schöne Burg zu besichtigen. Himeji Carstle liegt auf einer Anhöhe und ist eindeutig zur Verteidigung erbaut worden. Es besitzt eine schützende Mauer, ein eindrucksvolles Tor und natürlich Schießscharten. Insgesamt hat die Burg fünf oder sechs Stockwerke, jedes so drei Meter hoch. Sie sind übereinander gestapelt, nach oben werden die Räume immer kleiner. In der Burg konnte man alte Rüstungen und Waffen besichtigen. Rüstung und Sattel bestanden aus Stoff, der mit Eisenplättchen verstärkt worden ist. Sie sind mit Bändern und Stickereien geschmückt. Außerdem gab es einige Zeichnungen und Gemälde. Ganz oben war die Aussicht über den Park phantastisch. Die Kirschbäume sehen von oben noch schöner aus.
Das größte Hindernis die Burg zu nehmen, sind wohl die Treppen. Ich habe noch nie so steile Treppen mit so kleinen Stufen gesehen. Das alles erklimmt man in Schlappen, die Schuhe werden in einer Tüte in der Hand getragen. Nachdem ich an der ersten Treppe fast meinen Schlappen verloren hätte, bin ich strumpfsockig weitergegangen. Das war mit zu gefährlich. Den Sturz von der Treppe hätte ich nicht überlebt, und die hundert Japaner hinter mir auch nicht.
Kirschblüten, Mittagessen und Parkbesichtigung
In Himeji war es sehr voll. Die Kirschblüten blühen gerade auf und viele kommen zum hanami, was soviel wie „Blumen schauen“ heißt. Japanische Familien sitzen unter den Bäumen, essen und erfreuen sich an den Blüten. Leider ist meine Familie bisher noch nicht zu so einem Fest gegangen. Die Kirschbäume sind wundervoll. Einige sind voll erblüht und sehen aus wie weiße Wolken. Andere haben noch halb geschlossene, rosa Blüten. Die Parks haben jede Schattierung von weiß und rosa.
Nach der Burgbesichtigung haben wir uns zu einem gemeinsamen Foto wieder getroffen. Unsere Uni-Betreuer hatten riesige Flaggen mit der Aufschrift „Kwansei Gakuin“ dabei. Auch der Bus war alles andere als dezent in blau, weiß und gelb gehalten. Weiter ging’s zum Mittagessen im japanischen Stil, an Kindertischen auf dem Boden. Das ist total cool, aber auch ein bisschen schmerzhaft. Nichts für meine handball-verwöhnten Knie. Zum Trost habe ich ein sehr großes Softeis gegessen. Ich habe die Sorten Vanille und GrünerTee gemischt. Sehr lecker. Es gab auch Kirschblüten Eis, aber das habe ich nicht probiert.
Der Nishi-Oy Ashiki-Ato Garden liegt gleich neben der Burg. Er ist in mehrere Gärten aufgeteilt die durch einen Rundgang verbunden sind. Am Anfang kommt man zu einem großen See mit Wasserfall, Insel und Brücke. Während wir da waren ist sogar ein Reiher auf einem Stein gelandet. Im nächsten Garten war ein sehr flacher, aber schneller Bach. Es sieht schön aus, wie das Wasser so flott über die Kiesel schießt. In jedem Teil des Parks blühen unterschiedliche Pflanzen und Bäume. Auch die Steine unterscheiden sich. Überall gibt es kleine Brücken oder Übergänge aus Steinen, die im Wasser liegen. Manche Gärten sind strenger angelegt, andere eher verspielter, so dass es mich an englische Gärten erinnert hat. Sie sind alle wunderschön und friedlich.
Die Pearl Bridge
Himeji liegt etwa eineinhalb Stunden von Nishinomja entfernt. Auf dem Rückweg zur Uni haben wir an einer riesigen Brücke gehalten. Ich hatte so ein bisschen den Verdacht, sie wollen uns zeigen, dass Japan nicht nur früher tolle Bauwerke errichtet hat, sondern jetzt auch krasse Brücken baut. Naja, die Brücke hat mich nicht so interessiert wie die Burg oder die Gärten. Die Pear Bridge ist die weltweit längste Suspension bridge. Unter die Brücke ist ein Besichtigungszentrum gebaut. Es klebt da wie ein Schwalbennest, und es geht sehr sehr weit nach unten. Vom Aufzug aus läuft man ein Stück bis zum Zentrum, links und rechts geht es senkrecht runter. Zwischen dir und dem freien Fall sind nur die Brüstung ein durchgehender Drahtkäfig. Wenn oben LKWs über die Brücke donnern, zittert der ganze Steg. Bei einem Teil der Übergangs haben sie den Boden verglast, man kann also direkt über das Wasser balancieren. Das war schon cool und die Aussicht ist klasse.
Himeji Carstle
Gestern waren alle Austauschschüler gemeinsam in Himeji. Dort gibt es eine sehr schöne Burg zu besichtigen. Himeji Carstle liegt auf einer Anhöhe und ist eindeutig zur Verteidigung erbaut worden. Es besitzt eine schützende Mauer, ein eindrucksvolles Tor und natürlich Schießscharten. Insgesamt hat die Burg fünf oder sechs Stockwerke, jedes so drei Meter hoch. Sie sind übereinander gestapelt, nach oben werden die Räume immer kleiner. In der Burg konnte man alte Rüstungen und Waffen besichtigen. Rüstung und Sattel bestanden aus Stoff, der mit Eisenplättchen verstärkt worden ist. Sie sind mit Bändern und Stickereien geschmückt. Außerdem gab es einige Zeichnungen und Gemälde. Ganz oben war die Aussicht über den Park phantastisch. Die Kirschbäume sehen von oben noch schöner aus.
Das größte Hindernis die Burg zu nehmen, sind wohl die Treppen. Ich habe noch nie so steile Treppen mit so kleinen Stufen gesehen. Das alles erklimmt man in Schlappen, die Schuhe werden in einer Tüte in der Hand getragen. Nachdem ich an der ersten Treppe fast meinen Schlappen verloren hätte, bin ich strumpfsockig weitergegangen. Das war mit zu gefährlich. Den Sturz von der Treppe hätte ich nicht überlebt, und die hundert Japaner hinter mir auch nicht.
Kirschblüten, Mittagessen und Parkbesichtigung
In Himeji war es sehr voll. Die Kirschblüten blühen gerade auf und viele kommen zum hanami, was soviel wie „Blumen schauen“ heißt. Japanische Familien sitzen unter den Bäumen, essen und erfreuen sich an den Blüten. Leider ist meine Familie bisher noch nicht zu so einem Fest gegangen. Die Kirschbäume sind wundervoll. Einige sind voll erblüht und sehen aus wie weiße Wolken. Andere haben noch halb geschlossene, rosa Blüten. Die Parks haben jede Schattierung von weiß und rosa.
Nach der Burgbesichtigung haben wir uns zu einem gemeinsamen Foto wieder getroffen. Unsere Uni-Betreuer hatten riesige Flaggen mit der Aufschrift „Kwansei Gakuin“ dabei. Auch der Bus war alles andere als dezent in blau, weiß und gelb gehalten. Weiter ging’s zum Mittagessen im japanischen Stil, an Kindertischen auf dem Boden. Das ist total cool, aber auch ein bisschen schmerzhaft. Nichts für meine handball-verwöhnten Knie. Zum Trost habe ich ein sehr großes Softeis gegessen. Ich habe die Sorten Vanille und GrünerTee gemischt. Sehr lecker. Es gab auch Kirschblüten Eis, aber das habe ich nicht probiert.
Der Nishi-Oy Ashiki-Ato Garden liegt gleich neben der Burg. Er ist in mehrere Gärten aufgeteilt die durch einen Rundgang verbunden sind. Am Anfang kommt man zu einem großen See mit Wasserfall, Insel und Brücke. Während wir da waren ist sogar ein Reiher auf einem Stein gelandet. Im nächsten Garten war ein sehr flacher, aber schneller Bach. Es sieht schön aus, wie das Wasser so flott über die Kiesel schießt. In jedem Teil des Parks blühen unterschiedliche Pflanzen und Bäume. Auch die Steine unterscheiden sich. Überall gibt es kleine Brücken oder Übergänge aus Steinen, die im Wasser liegen. Manche Gärten sind strenger angelegt, andere eher verspielter, so dass es mich an englische Gärten erinnert hat. Sie sind alle wunderschön und friedlich.
Die Pearl Bridge
Himeji liegt etwa eineinhalb Stunden von Nishinomja entfernt. Auf dem Rückweg zur Uni haben wir an einer riesigen Brücke gehalten. Ich hatte so ein bisschen den Verdacht, sie wollen uns zeigen, dass Japan nicht nur früher tolle Bauwerke errichtet hat, sondern jetzt auch krasse Brücken baut. Naja, die Brücke hat mich nicht so interessiert wie die Burg oder die Gärten. Die Pear Bridge ist die weltweit längste Suspension bridge. Unter die Brücke ist ein Besichtigungszentrum gebaut. Es klebt da wie ein Schwalbennest, und es geht sehr sehr weit nach unten. Vom Aufzug aus läuft man ein Stück bis zum Zentrum, links und rechts geht es senkrecht runter. Zwischen dir und dem freien Fall sind nur die Brüstung ein durchgehender Drahtkäfig. Wenn oben LKWs über die Brücke donnern, zittert der ganze Steg. Bei einem Teil der Übergangs haben sie den Boden verglast, man kann also direkt über das Wasser balancieren. Das war schon cool und die Aussicht ist klasse.
andrea h. | 04. April 09 | Topic Erste Woche | 0 Kommentare
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Mittags habe ich Fried Chicken gegessen. Sehr lecker. In einer großen Schüssel liegen zwei Stück gebackenes Huhn auf einem Berg Reis. Das Ganze wird mit Soße übergossen und mit klein geschnittenen Algen dekoriert. Super lecker und kostet so 3,20 Euro. Ich muss dringend mein Katakana aufbessern. Mit dem zweiten Schriftsystem der Japaner habe ich Probleme. Dummerweise sind alle Mittagsmenüs in Katakana geschrieben. Also entweder lerne ich schnell, oder bleibe hungrig. (Vom dritten Schriftsystem, den Kanji Bildzeichen, will ich gar nicht reden, da sehe ich kein Land. Mir hat niemand gesagt, dass die Japaner so viel Kanji benutzen! Ich kann leider fast gar nichts lesen.) Das Essen in der Mensa ist sehr lecker. Es gibt Curry (mit Huhn), Hühnersuppe mit Nudeln, Reis und gebackenes Huhn, Salat mit Fisch und kleinere Nachspeisen. Und natürlich jede Menge Reis. Toll ist, dass es grünen Tee umsonst gibt.
Alles andere Essen hat mir bisher auch geschmeckt. Die Japaner frühstücken sehr deftig. Mein Gastvater isst am Morgen Reis und die Reste vom Abendessen. Die Japaner kochen mehrere verschiedene Gerichte, sie werden dann gemeinsam in kleinen Schalen serviert. Gestern gab es kleine chinesische Maultausche, mit Zwiebeln und Chinakohl drin. Außerdem wurde ein Gemüse mit Hackfleisch gefüllt, in Scheiben geschnitten und gedünstet. Es könnte eine Seegurke gewesen sein. Länglich, mit Hohlräumen, und es wächst unter Wasser. War auf jeden Fall gut. Außerdem gibt es gefüllte Pilze und mit Käse überbackenden Brokkoli. Heute Morgen gab es übrigens Pizza. Aber ich mags ja salzig. (Im Notfall kann ich immer noch um einen Marmeladen Toast bitten.)
Essen ist in Japan grundsätzlich sehr teuer und wird nicht verschwendet. Man achtet ganz anders auf die Lebensmittel. Die Preise sind für mich ziemlich komisch, das Running Sushi ist wirklich nicht teuer, wir haben für zwei Personen 12 Euro bezahlt. Heute hab ich zwei Kugeln Eis für 4 Euro gegessen. Man muss ein bisschen aufpassen. In einem richtigen Sushi- Restaurant ist es anscheinen auch richtig teuer. Unser Austausch-Betreuer hat heute gesagt, man kann in Japan günstig reisen. Bin ja gespannt wie ich das anstellen soll. (Nicht nur das günstig, sondern auch das überhaupt irgendwo hinkommen. Muss noch ein bisschen Mut zusammenkratzen.) Morgen steht erstmal ein Ausflug von der Uni an. Da kann ich mich bequem in den Bus setzten. Anschließend wollen wir Austauschstudenten gemeinsam ausgehen, mal sehen wie das wird.
Alles andere Essen hat mir bisher auch geschmeckt. Die Japaner frühstücken sehr deftig. Mein Gastvater isst am Morgen Reis und die Reste vom Abendessen. Die Japaner kochen mehrere verschiedene Gerichte, sie werden dann gemeinsam in kleinen Schalen serviert. Gestern gab es kleine chinesische Maultausche, mit Zwiebeln und Chinakohl drin. Außerdem wurde ein Gemüse mit Hackfleisch gefüllt, in Scheiben geschnitten und gedünstet. Es könnte eine Seegurke gewesen sein. Länglich, mit Hohlräumen, und es wächst unter Wasser. War auf jeden Fall gut. Außerdem gibt es gefüllte Pilze und mit Käse überbackenden Brokkoli. Heute Morgen gab es übrigens Pizza. Aber ich mags ja salzig. (Im Notfall kann ich immer noch um einen Marmeladen Toast bitten.)
Essen ist in Japan grundsätzlich sehr teuer und wird nicht verschwendet. Man achtet ganz anders auf die Lebensmittel. Die Preise sind für mich ziemlich komisch, das Running Sushi ist wirklich nicht teuer, wir haben für zwei Personen 12 Euro bezahlt. Heute hab ich zwei Kugeln Eis für 4 Euro gegessen. Man muss ein bisschen aufpassen. In einem richtigen Sushi- Restaurant ist es anscheinen auch richtig teuer. Unser Austausch-Betreuer hat heute gesagt, man kann in Japan günstig reisen. Bin ja gespannt wie ich das anstellen soll. (Nicht nur das günstig, sondern auch das überhaupt irgendwo hinkommen. Muss noch ein bisschen Mut zusammenkratzen.) Morgen steht erstmal ein Ausflug von der Uni an. Da kann ich mich bequem in den Bus setzten. Anschließend wollen wir Austauschstudenten gemeinsam ausgehen, mal sehen wie das wird.
Kurse gewählt, Stundenplan bekommen und die ersten japanischen Regeln gelernt. Bin auf dem richtigen Weg.
April, April
Heute ist der erste April! Hab ganz vergessen, jemand in den April zu schicken. Aber es wäre schwierig gewesen, dass anschließend zu erklären. Meine Mama hat mich vor Jahren mal zu den Nachbarn geschickt, ein Säckchen Ibidumm für den Garten zu holen. *Gell Mam*
Statt April Scherzen hab ich meine Kurse gewählt. Ich habe dreimal die Woche Japanisch Unterricht, jeweils 90 Minuten hören, lesen, verstehen, schreiben. Außerdem habe ich mich für Psychologie, Japanische Gesellschaft, Geschichte und Religion entschieden. Also habe ich 7 Kurse in der Woche. Der Donnerstag ist komplett frei, am Freitag bin ich um 12 fertig und muss am Montag erst nachmittags wieder anfangen. Habe also alle Chancen, dass Wochenende für einen Ausflug zu nutzen. Mit dem Stundenplan bin ich ganz zufrieden.
Does and Don'ts in Japan
Außerdem hatten wir heute eine kurze Einführung, was Fremde in Japan alles furchtbar falsch machen können. Zum Beispiel schlafen einige meiner Kollegen auf Futon Matten. Sie funktionieren wie Matratzen und werden zum Schlafen auf den Boden gelegt. Wenn man sich nicht jeden Tag lüftet und aufstellt, fängt der Boden an zu schimmeln. Ein frührer Student hat so wohl den Abdruck seines Körpers im Haus der Gastfamilie hinterlassen.
Wenn man ein öffentliches Bad oder eine heiße Quelle, Onsen, benutz, muss man sich vorher gründlich waschen. Also lange und mit viel Seife. Die Japaner möchten natürlich nur saubere Leute im Wasser haben. Außerdem darf man viele Onsen nicht mit Tattoos betreten, außer man kann sie abdecken :-) Mit einem Pflaster zum Beispiel. In Japan hatten früher nur Mafia Mitglieder ein Tattoo. Und da die niemand im Bad haben wollte, ist es verboten. Ein Oxford Student hat gefragt, ob es dann extra Badehäuser für Mafia Mitglieder gibt. Alle haben gelacht, und ich musste meine Nachbarin fragen, was er gesagt hat. Ansonsten gibt es einige Höflichkeitsregeln zu beachten.
April, April
Heute ist der erste April! Hab ganz vergessen, jemand in den April zu schicken. Aber es wäre schwierig gewesen, dass anschließend zu erklären. Meine Mama hat mich vor Jahren mal zu den Nachbarn geschickt, ein Säckchen Ibidumm für den Garten zu holen. *Gell Mam*
Statt April Scherzen hab ich meine Kurse gewählt. Ich habe dreimal die Woche Japanisch Unterricht, jeweils 90 Minuten hören, lesen, verstehen, schreiben. Außerdem habe ich mich für Psychologie, Japanische Gesellschaft, Geschichte und Religion entschieden. Also habe ich 7 Kurse in der Woche. Der Donnerstag ist komplett frei, am Freitag bin ich um 12 fertig und muss am Montag erst nachmittags wieder anfangen. Habe also alle Chancen, dass Wochenende für einen Ausflug zu nutzen. Mit dem Stundenplan bin ich ganz zufrieden.
Does and Don'ts in Japan
Außerdem hatten wir heute eine kurze Einführung, was Fremde in Japan alles furchtbar falsch machen können. Zum Beispiel schlafen einige meiner Kollegen auf Futon Matten. Sie funktionieren wie Matratzen und werden zum Schlafen auf den Boden gelegt. Wenn man sich nicht jeden Tag lüftet und aufstellt, fängt der Boden an zu schimmeln. Ein frührer Student hat so wohl den Abdruck seines Körpers im Haus der Gastfamilie hinterlassen.
Wenn man ein öffentliches Bad oder eine heiße Quelle, Onsen, benutz, muss man sich vorher gründlich waschen. Also lange und mit viel Seife. Die Japaner möchten natürlich nur saubere Leute im Wasser haben. Außerdem darf man viele Onsen nicht mit Tattoos betreten, außer man kann sie abdecken :-) Mit einem Pflaster zum Beispiel. In Japan hatten früher nur Mafia Mitglieder ein Tattoo. Und da die niemand im Bad haben wollte, ist es verboten. Ein Oxford Student hat gefragt, ob es dann extra Badehäuser für Mafia Mitglieder gibt. Alle haben gelacht, und ich musste meine Nachbarin fragen, was er gesagt hat. Ansonsten gibt es einige Höflichkeitsregeln zu beachten.
Mein zweiter Tag an der Kwansei Gakuin University ist vorbei. Wir haben eine ausführliche Einführung in der Bibliothek bekommen. Alles auf Japanisch, ich habe kaum was verstanden. Macht aber nichts, ich glaube nicht, dass ich Bücher über das japanische Rechtssystem brauche. Naja, vielleicht doch. Es kommt darauf an, welche Kurse ich belege. Am Ende muss ich in jedem Fach anscheinend eine Prüfung schreiben. Bääh. In Japanisch für die Sprachkurse und in Englisch in den anderen Fächern. Das wird sau peinlich. Meine englisch Rechtschreibung ist katastrophal.
Von den neuen Austauschstudenten bin ich eine der Wenigen, die Englisch nicht mit der Muttermilch aufgesogen hat. Die meisten Anderen kommen aus Amerika, England, Kanada, Australien und Singapur. Die Bibliothek ist klasse. Sehr groß, hell und neu. Im Keller haben sie bewegliche Bücherregale. Man drückt auf einen Knopf, dann fährt das Regal auf Schienen zu Seite. So sparen sie viel Platz. Und außerdem ist es total cool. Wenn ich da an die arme Uni Augsburg denke, wir hätten ja nicht mal das Geld für Bücher um diese tollen Regale zu füllen.
Alien und Handy-Coupon
Zu Mittag habe ich mit meinen Nihongo-Pratners, also meine Japanischen Sprachpartnerinnen, zu Mittag gegessen. Es war lecker. Dann sind wir ins Rathhaus gefahren und haben meine „Alien Registration Card“ beantragt. Ich bin jetzt offiziell Außerirdisch. Deutschland ist ein anderer Stern. Bin sehr froh, dass sie mir geholfen haben. Die armen Ausländer in Deutschland! Obwohl ich sagen kann „Diese Blume ist schön.“ „Das Essen ist lecker.“ und „Ich habe eine kleine Schwester und eine Katze.“ hätte ich bei keinem Antrag eine Chance gehabt. Ich wusste nicht mal wo ich unterschreiben soll. Und das Geburtsdatum schreiben sie anders rum, also 1985.04.26. Nicht hilfreich, wirklich. Obwohl ich das noch erkennen konnte. Anschließend waren wir bei McDonalds einen Kaffee trinken. Meine nette Japanisch-Unterstützung zückt ihr Handy, zeigt einen Handy-SMS-Coupon vor und bekommt das Eis billiger.
Abendessen mit meiner Gastmutter
Meine Abende verliefen bisher ähnlich. Ich komme zwischen 4 und 5 nach Hause. Von meiner Gastmutter bekomme ich dann Tee und etwas Süßes. Bis ich meine Sachen aufgeräumt, den Laptop angeworfen und ein kleines Schläfchen gemacht habe ist es meistens schon halb sieben. So um Sieben gibt es Abendessen. Meistens essen meine Gastmutter und ich alleine. Dann unterhalten wir uns (in englisch, sie spricht sehr gut).
Wir haben über die deutsche Teilung geredet und ich habe einen kleinen Monolog gehalten, bis ich das einigermaßen erklärt hatte. So ein Auslandsaufenthalt offenbart schreckliche Lücken in der Allgemeinbildung, bei mir vor allem aktuelle Politik, Geografie und Englisch. Erstaunlicherweise hat sie erzählt, dass die Japaner gut auf die Amerikaner zu sprechen sind. Weil sie beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg geholfen haben. Dann habe ich mich wohl blamiert, weil mir keine bekannten und wichtigen deutschen Firmen eingefallen sind. Außer Automobilhersteller, Siemens und Bayer. Die Frage hat mich überrascht. Ihr könnt gerne ein paar Beispiele nennen, dann mache ich es morgen Abend wieder gut und rette die Ehre der Deutschen. Ich bin nämlich die erste Deutsche hier, die Austauschstudenten vor mir kamen eher aus Amerika, England, Kanada und Asien.
Von den neuen Austauschstudenten bin ich eine der Wenigen, die Englisch nicht mit der Muttermilch aufgesogen hat. Die meisten Anderen kommen aus Amerika, England, Kanada, Australien und Singapur. Die Bibliothek ist klasse. Sehr groß, hell und neu. Im Keller haben sie bewegliche Bücherregale. Man drückt auf einen Knopf, dann fährt das Regal auf Schienen zu Seite. So sparen sie viel Platz. Und außerdem ist es total cool. Wenn ich da an die arme Uni Augsburg denke, wir hätten ja nicht mal das Geld für Bücher um diese tollen Regale zu füllen.
Alien und Handy-Coupon
Zu Mittag habe ich mit meinen Nihongo-Pratners, also meine Japanischen Sprachpartnerinnen, zu Mittag gegessen. Es war lecker. Dann sind wir ins Rathhaus gefahren und haben meine „Alien Registration Card“ beantragt. Ich bin jetzt offiziell Außerirdisch. Deutschland ist ein anderer Stern. Bin sehr froh, dass sie mir geholfen haben. Die armen Ausländer in Deutschland! Obwohl ich sagen kann „Diese Blume ist schön.“ „Das Essen ist lecker.“ und „Ich habe eine kleine Schwester und eine Katze.“ hätte ich bei keinem Antrag eine Chance gehabt. Ich wusste nicht mal wo ich unterschreiben soll. Und das Geburtsdatum schreiben sie anders rum, also 1985.04.26. Nicht hilfreich, wirklich. Obwohl ich das noch erkennen konnte. Anschließend waren wir bei McDonalds einen Kaffee trinken. Meine nette Japanisch-Unterstützung zückt ihr Handy, zeigt einen Handy-SMS-Coupon vor und bekommt das Eis billiger.
Abendessen mit meiner Gastmutter
Meine Abende verliefen bisher ähnlich. Ich komme zwischen 4 und 5 nach Hause. Von meiner Gastmutter bekomme ich dann Tee und etwas Süßes. Bis ich meine Sachen aufgeräumt, den Laptop angeworfen und ein kleines Schläfchen gemacht habe ist es meistens schon halb sieben. So um Sieben gibt es Abendessen. Meistens essen meine Gastmutter und ich alleine. Dann unterhalten wir uns (in englisch, sie spricht sehr gut).
Wir haben über die deutsche Teilung geredet und ich habe einen kleinen Monolog gehalten, bis ich das einigermaßen erklärt hatte. So ein Auslandsaufenthalt offenbart schreckliche Lücken in der Allgemeinbildung, bei mir vor allem aktuelle Politik, Geografie und Englisch. Erstaunlicherweise hat sie erzählt, dass die Japaner gut auf die Amerikaner zu sprechen sind. Weil sie beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg geholfen haben. Dann habe ich mich wohl blamiert, weil mir keine bekannten und wichtigen deutschen Firmen eingefallen sind. Außer Automobilhersteller, Siemens und Bayer. Die Frage hat mich überrascht. Ihr könnt gerne ein paar Beispiele nennen, dann mache ich es morgen Abend wieder gut und rette die Ehre der Deutschen. Ich bin nämlich die erste Deutsche hier, die Austauschstudenten vor mir kamen eher aus Amerika, England, Kanada und Asien.