Samstag: Grillen und Clubbing
Meinen 24 Geburtstag habe ich ausführlich in Japan gefeiert. Samstagabend war ich bei einer Freundin zum Grillen eingeladen. Ihre Gasteltern haben ein amerikanisches BBQ veranstaltet. Neben ihren gesamten japanischen Freunden waren auch wir drei Mädels vertreten. Das Essen hat sehr gut geschmeckt. Zuerst gab es Lachs vom Grill. Super lecker, ist halt mein Lieblingsfisch. Dazu haben wir verschiedene Salate gegessen. Besonders gefreut hat mich das italienische Gemüse mit vielen Auberginen. Die weiteren Gänge habe ich nur noch verkostet, es gab verschiedene Fische mit mehr und weniger Gräten, Tandori Hühnchen, Muscheln und einen sehr guten Rinderbraten. Außerdem hat ein Gast zwei Flaschen Sake mitgebracht. Über den japanischen Reisschnaps habe ich wohl zu vorschnell geurteilt. Dieser Sake war ausgezeichnet. Sehr mild und fruchtig, man hat fast keinen Alkohol geschmeckt. Meine Gastmutter meint, das liegt an der Region aus der der Sake kommt. In Kyoto ist das Wasser sehr gut, deshalb haben sie guten Sake. Ich vermute eher es liegt am Preis. Billiger Sake schmeckt wahrscheinlich billig, teurer Sake schmeckt gut. Aber Experte bin ich ja nicht.
Nach weiteren Runden Essen und englisch-japanischen Unterhaltungen gab es eine Überraschung für mich. Alle Partygäste haben sich im Wohnzimmer versammelt, inklusive Haushund. Dann wurde das Licht gedimmt und ich habe eine Torte bekommen. Mit Erdbeeren, Sahne und Kerzen. Sie haben sogar Happy Birthday gesungen. Das war so lieb, ich war ganz gerührt. Die Tochter der Gasteltern ist nämlich im selben Jahr am selben Tag geboren. Und da sie gerade in Amerika studiert haben sie meinen Geburtstag gefeiert als wäre es ihrer. Ist das nicht toll? Nach Torte und Baumkuchen wurde ich um eine Rede gebeten. Ich habe mich ausführlich in Deutsch bedankt und dann ein paar englische Sätze hinterhergeschickt. Mein Japanisch hat dann nur noch für „Danke, vielen Dank“ gereicht, aber ich glaube es waren alle zufrieden.
Um Elf Uhr war die Feier dann zu Ende und ich war sehr aufgekratzt und wach. Auf dem Rückweg nach Hause hab ich am örtlichen Kö beim Umsteigen dann den anderen Deutschen getroffen. Er studiert mit mir an der Uni Augsburg. Markus war unterwegs nach Umeda, das örtliche München. Da ich noch nicht nach Hause wollte, bin ich kurz entschlossen mitgegangen. Leider hat man hier nur zwei Möglichkeiten, entweder man nimmt um Mitternacht den letzten Zug oder man kommt erst am nächsten morgen nach Hause. Ich war also bis 5 Uhr morgens unterwegs feiern. Wir waren insgesamt so zwölf Leute, halbe Halbe Japaner und Austauschstudenten. Mit einer Französin hab ich mich besonders gut verstanden, auch wenn mein Französisch wie weggeblasen ist. Wahrscheinlich vom Englisch verdrängt. Der Club war ganz ok, gute Stimmung, da ja alle zum bleiben gezwungen sind. Um fünf leert es sich dann aber schlagartig.
Sonntag: Geschenke und Freunde
Zuhause angekommen hab ich erst mal in Ruhe ausgeschlafen. Bis ein Uhr. Das war auch ganz ok, das Wetter war nämlich schlecht und wenn man nicht raus kann wird es einem hier schnell langweilig. Nach einem späten Frühstück hat mir meine Gastmutter Geschenke überreicht. Das heißt, sie hat eine Yukatta ausgepackt und mich anprobieren lassen. Eine Yukatta ist ein Sommerkimono. Der ist nicht so formell und aus Baumwolle gemacht. Dazu gehört ein Gürtel, Obi, wie bei einem normalen Kimono. Es war ein bisschen verwirrend, weil ich zuerst nicht verstanden hab, dass das ein Geschenk für mich ist. Ich dachte, ich solls für Foto mal anprobieren.
Über die Yukatta habe ich mich riesig gefreut. Ich wollte unbedingt eine für mich kaufen. Und das Geschenk passt wie angegossen und ist auch noch in meinen Lieblingsfarben: blau mit violettem Gürtel. Jetzt muss ich unbedingt noch lernen, wie ich den Gürtel richtig binde, dass ist nämlich nicht so einfach. Anschließend habe ich den Geburtstags- Brief von meinem Freund aufgemacht. Darauf habe ich mich schon einen Monat gefreut, den habe ich zum Abschied aus Deutschland bekommen. Das Päckchen meiner Eltern ist vor einer Woche gekommen und ich habe es fast aufgegessen. Aber es war noch genug für meinen Geburtstag übrig.
Abends haben meine Gastmutter, ich und meine Gastschwestern zusammen gegessen. Es gab eine Art Buffet. Japaner essen immer verschiedene Gerichte. So bestand mein Geburtstagsmenü aus Pizza, Kartoffeltaschen und Sushi. Eine witzige internationale Mischung. Als Abschluss habe ich französische Tarte mit Erdbeeren und Mandarinen bekommen. Später am Abend war ich mit meinen Freunden aus der Uni verabredet. Eigentlich wollten wir draußen im Park feiern, das hat das Wetter leider vereitelt. Aber wir haben in einer Bar ein gemütliches Plätzen gefunden, mit zwanzig Leuten haben wir fast den ganzen Raum gefüllt.
Meine Japanisch Partnerin hat zwei Freundinnen mitgebracht, außerdem waren die Engländer und Amerikaner da und der einzige andere Deutsche ist auch mitgekommen. War laut und witzig, wie ein Geburtstag sein soll. Ich habe viele nette Sachen bekommen: zwei Stofftücher zum Hände abtrocknen, das ist hier sehr praktisch, da es in den Toiletten keine Handtücher gibt, einen Pinsel zum Kanji malen, einen Anhänger für meine Handy, eine Flasche Wein und eine nette Tüte mit Hund drauf. Da kommt mein Sportzeug rein, hatte bis jetzt noch nichts Passendes. Um Elf sind dann die meisten Leute heimgegangen und ich war froh, dass ich auch in mein Bett konnte. Bin ja jetzt schließlich 24, da sollte man langsam kürzer treten :-)
Meinen 24 Geburtstag habe ich ausführlich in Japan gefeiert. Samstagabend war ich bei einer Freundin zum Grillen eingeladen. Ihre Gasteltern haben ein amerikanisches BBQ veranstaltet. Neben ihren gesamten japanischen Freunden waren auch wir drei Mädels vertreten. Das Essen hat sehr gut geschmeckt. Zuerst gab es Lachs vom Grill. Super lecker, ist halt mein Lieblingsfisch. Dazu haben wir verschiedene Salate gegessen. Besonders gefreut hat mich das italienische Gemüse mit vielen Auberginen. Die weiteren Gänge habe ich nur noch verkostet, es gab verschiedene Fische mit mehr und weniger Gräten, Tandori Hühnchen, Muscheln und einen sehr guten Rinderbraten. Außerdem hat ein Gast zwei Flaschen Sake mitgebracht. Über den japanischen Reisschnaps habe ich wohl zu vorschnell geurteilt. Dieser Sake war ausgezeichnet. Sehr mild und fruchtig, man hat fast keinen Alkohol geschmeckt. Meine Gastmutter meint, das liegt an der Region aus der der Sake kommt. In Kyoto ist das Wasser sehr gut, deshalb haben sie guten Sake. Ich vermute eher es liegt am Preis. Billiger Sake schmeckt wahrscheinlich billig, teurer Sake schmeckt gut. Aber Experte bin ich ja nicht.
Nach weiteren Runden Essen und englisch-japanischen Unterhaltungen gab es eine Überraschung für mich. Alle Partygäste haben sich im Wohnzimmer versammelt, inklusive Haushund. Dann wurde das Licht gedimmt und ich habe eine Torte bekommen. Mit Erdbeeren, Sahne und Kerzen. Sie haben sogar Happy Birthday gesungen. Das war so lieb, ich war ganz gerührt. Die Tochter der Gasteltern ist nämlich im selben Jahr am selben Tag geboren. Und da sie gerade in Amerika studiert haben sie meinen Geburtstag gefeiert als wäre es ihrer. Ist das nicht toll? Nach Torte und Baumkuchen wurde ich um eine Rede gebeten. Ich habe mich ausführlich in Deutsch bedankt und dann ein paar englische Sätze hinterhergeschickt. Mein Japanisch hat dann nur noch für „Danke, vielen Dank“ gereicht, aber ich glaube es waren alle zufrieden.
Um Elf Uhr war die Feier dann zu Ende und ich war sehr aufgekratzt und wach. Auf dem Rückweg nach Hause hab ich am örtlichen Kö beim Umsteigen dann den anderen Deutschen getroffen. Er studiert mit mir an der Uni Augsburg. Markus war unterwegs nach Umeda, das örtliche München. Da ich noch nicht nach Hause wollte, bin ich kurz entschlossen mitgegangen. Leider hat man hier nur zwei Möglichkeiten, entweder man nimmt um Mitternacht den letzten Zug oder man kommt erst am nächsten morgen nach Hause. Ich war also bis 5 Uhr morgens unterwegs feiern. Wir waren insgesamt so zwölf Leute, halbe Halbe Japaner und Austauschstudenten. Mit einer Französin hab ich mich besonders gut verstanden, auch wenn mein Französisch wie weggeblasen ist. Wahrscheinlich vom Englisch verdrängt. Der Club war ganz ok, gute Stimmung, da ja alle zum bleiben gezwungen sind. Um fünf leert es sich dann aber schlagartig.
Sonntag: Geschenke und Freunde
Zuhause angekommen hab ich erst mal in Ruhe ausgeschlafen. Bis ein Uhr. Das war auch ganz ok, das Wetter war nämlich schlecht und wenn man nicht raus kann wird es einem hier schnell langweilig. Nach einem späten Frühstück hat mir meine Gastmutter Geschenke überreicht. Das heißt, sie hat eine Yukatta ausgepackt und mich anprobieren lassen. Eine Yukatta ist ein Sommerkimono. Der ist nicht so formell und aus Baumwolle gemacht. Dazu gehört ein Gürtel, Obi, wie bei einem normalen Kimono. Es war ein bisschen verwirrend, weil ich zuerst nicht verstanden hab, dass das ein Geschenk für mich ist. Ich dachte, ich solls für Foto mal anprobieren.
Über die Yukatta habe ich mich riesig gefreut. Ich wollte unbedingt eine für mich kaufen. Und das Geschenk passt wie angegossen und ist auch noch in meinen Lieblingsfarben: blau mit violettem Gürtel. Jetzt muss ich unbedingt noch lernen, wie ich den Gürtel richtig binde, dass ist nämlich nicht so einfach. Anschließend habe ich den Geburtstags- Brief von meinem Freund aufgemacht. Darauf habe ich mich schon einen Monat gefreut, den habe ich zum Abschied aus Deutschland bekommen. Das Päckchen meiner Eltern ist vor einer Woche gekommen und ich habe es fast aufgegessen. Aber es war noch genug für meinen Geburtstag übrig.
Abends haben meine Gastmutter, ich und meine Gastschwestern zusammen gegessen. Es gab eine Art Buffet. Japaner essen immer verschiedene Gerichte. So bestand mein Geburtstagsmenü aus Pizza, Kartoffeltaschen und Sushi. Eine witzige internationale Mischung. Als Abschluss habe ich französische Tarte mit Erdbeeren und Mandarinen bekommen. Später am Abend war ich mit meinen Freunden aus der Uni verabredet. Eigentlich wollten wir draußen im Park feiern, das hat das Wetter leider vereitelt. Aber wir haben in einer Bar ein gemütliches Plätzen gefunden, mit zwanzig Leuten haben wir fast den ganzen Raum gefüllt.
Meine Japanisch Partnerin hat zwei Freundinnen mitgebracht, außerdem waren die Engländer und Amerikaner da und der einzige andere Deutsche ist auch mitgekommen. War laut und witzig, wie ein Geburtstag sein soll. Ich habe viele nette Sachen bekommen: zwei Stofftücher zum Hände abtrocknen, das ist hier sehr praktisch, da es in den Toiletten keine Handtücher gibt, einen Pinsel zum Kanji malen, einen Anhänger für meine Handy, eine Flasche Wein und eine nette Tüte mit Hund drauf. Da kommt mein Sportzeug rein, hatte bis jetzt noch nichts Passendes. Um Elf sind dann die meisten Leute heimgegangen und ich war froh, dass ich auch in mein Bett konnte. Bin ja jetzt schließlich 24, da sollte man langsam kürzer treten :-)
andrea h. | 27. April 09 | 3 Kommentare
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Unter der Woche hat sich hier nicht so viel ereignet. Ich bin jeden Tag in der Uni gewesen, danach mache ich Hausaufgaben und esse mit meiner Gastfamilie zu Abend. Ab und zu spiele ich mit dem Hund. Dienstag war ich mit den Mädchen aus Oxford Kaffee trinken. Das war echt nett, die sind auch nicht anders als deutsche Mädels. Wir haben viel geredet und über die Japanische Toilette dort gelästert. Japaner haben entweder High-Tech Toiletten oder italienische Raststätten Steh-Klos, das schimpft sich dann japanese Style. Jedenfalls war die Toilette in dem Kaffee zu allem Überfluss auch noch rundum verspiegelt. Ebenso witzig wie überflüssig.
Mein Englisch wird jeden Tag besser, mein Japanisch kommt da kaum mit. Die Oxford Leute versuchen mein Gehöhr zu schulen, damit ich sie und die Amerikaner besser auseinander halten kann. Die verschiedenen Dialekte sind echt schwer, jeder Amerikaner und jeder Engländer hat natürlich wieder seinen eigenen Akzent. Für mich hört sich alles einfach „englisch“ an.
Mittwoch war ich abends in Sannomiya. Das ist neben Umeda (einem Vorort von Osaka) die nächst größere Stadt. Direkt am Bahnhof beginnt das Vergnügungsviertel mit Bars, Restaurants, Clubs und Spielhöllen. Bis jetzt hatte ich noch keine Gelegenheit Geld zu verlieren. Wir waren nur was trinken und sind mit dem letzten Zug um halb Zwölf wieder zurück. Die Anderen sprechen viel besser Japanisch als ich, was äußerst praktisch ist. Mit den Speisekarten bin ich nach wie vor auf Kriegsfuß, was zur Folge hat, dass ich meistens das gleiche wie die Anderen bestelle. Am Mittwoch hatte ich das Vergnügen mit japanischem Sake. Viel zu Schnapsig, mag ich nicht so. Aber wenn man ich Japan ist muss man ja auch Sake trinken, oder.
Mein Englisch wird jeden Tag besser, mein Japanisch kommt da kaum mit. Die Oxford Leute versuchen mein Gehöhr zu schulen, damit ich sie und die Amerikaner besser auseinander halten kann. Die verschiedenen Dialekte sind echt schwer, jeder Amerikaner und jeder Engländer hat natürlich wieder seinen eigenen Akzent. Für mich hört sich alles einfach „englisch“ an.
Mittwoch war ich abends in Sannomiya. Das ist neben Umeda (einem Vorort von Osaka) die nächst größere Stadt. Direkt am Bahnhof beginnt das Vergnügungsviertel mit Bars, Restaurants, Clubs und Spielhöllen. Bis jetzt hatte ich noch keine Gelegenheit Geld zu verlieren. Wir waren nur was trinken und sind mit dem letzten Zug um halb Zwölf wieder zurück. Die Anderen sprechen viel besser Japanisch als ich, was äußerst praktisch ist. Mit den Speisekarten bin ich nach wie vor auf Kriegsfuß, was zur Folge hat, dass ich meistens das gleiche wie die Anderen bestelle. Am Mittwoch hatte ich das Vergnügen mit japanischem Sake. Viel zu Schnapsig, mag ich nicht so. Aber wenn man ich Japan ist muss man ja auch Sake trinken, oder.
andrea h. | 24. April 09 | 2 Kommentare
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Heute habe ich endlich was echt Scheußliches gegessen. Meine Gastmutter hat mich Natto probieren lassen. Wie die meisten Nicht-Japaner (und auch einige Japaner) mag ich das Zeug überhaupt nicht. Natto sind halb vergorene Bohnen, sollen angeblich sehr gesund sein. Ich sag nur: bääähh. Die Bohnen riechen sehr intensiv nach verwestem Zeug, bitter und säuerlich. Im Mund sind sie vor allem schleimig. Sie ziehen sehr lange klebrige Fäden und pappen richtig. Es geht nur, wenn man nicht kaut nicht über die Konsistenz nachdenkt. Zu allem Überfluss sind meine beiden Gastschwestern ausgerechnet heute mit am Tisch gesessen. Vielleicht war es auch geplant und sie wollten sehen wie ich aus den Latschen kipp. Ich hab sie enttäuscht und meine vier Bissen Bohnen tapfer heruntergewürgt.
andrea h. | 20. April 09 | 1 Kommentar
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Samstag
Das Footballspiel war interessant, wird aber nicht mein neuer Lieblingssport. Ich hab mir von einem der Amerikaner die Regeln erklären lassen. Es ist tatsächlich so wie im Fernsehen, der Ball ist immer da wo sich ein Haufen Leute zu Boden wirft. Zeitweise ist es etwas langweilig weil nichts vorwärts geht, die einen gewinnen ein paar Zentimeter Boden und verlieren sie dann wieder. Deshalb haben sie wahrscheinliche die Cheerleader erfunden. Die waren sehr fleißig und haben einige akrobatische Sachen vorgeführt. Ansonsten war es heiß, die Sonne brennt schon ganz schön. Nach zwei Stunden war das Spiel vorbei und ich bin im Shoppincenter spazieren gegangen.
Die Nishinomya Gardens sind groß genug, dass ich jedes Mal was Neues entdeck. Samstag war ich obersten Stockwert. Da haben sie eine schöne Dachterrasse und einige Restaurants. Beim Italiener konnte man sogar in die Küche schauen, das war sehr raffiniert gemacht. Die Küche ist ein ganz normaler Raum, etwas erhöht. Auf Höhe der Küchenanrichte sind lange, schmale Fenster angebracht. Man kann zuschauen, ohne dass sich die Köche belästigt fühlen. Sie sehen die Zuschauer nicht direkt, weil es für sie ja Hüfthöhe ist. Im Freien waren viele Familien mit Kindern. In die Mitte des Dachgartens sprudeln große Fontänen nach oben, am Rand spritzen sie nur hin und wieder auf. Das ist für die Kinder natürlich besonders interessant zum pritscheln.
Abends war ich mit den Amerikanern und zwei Japanern aus. Wir haben einen Geburtstag gefeiert. Das Restaurant war eher eine Mischung aus Club und Disco. Sehr stylisch. Für 25 Euro pro Person gibt es 2 Stunden lang all you can eat (tabehodai) und all you can drink (nomihodai). Das war lustig, wir haben ganz verschiedene Sachen bestellt, Pizza, Reis, Hühnchen, Kartoffeln, Eier, Salat und was echt Ekliges. Soweit ich verstanden hab war es Knorpel vom Huhn. Bäääh. Es hat sich im Mund auch genauso angefühlt. Ich hab nur ausversehen eins gegessen. Zu trinken gab es Sake-Mischgetränke. Die sind meist fruchtig und ich fand sie auch nicht so stark. Was vielleicht an dem vielen Eis darin lag.
Sonntag
Heute war ich mir zwei Mädchen aus Oxford in Kyoto. Wir haben uns das Internationale Manga Museum angesehen. Es ist ein bisschen wie eine Bibliothek aufgebaut. Sie haben unglaublich viele Hefte, man kann sie lesen und sogar mit nach draußen in den Garten nehmen. Ich hab Sailor Moon wieder getroffen. Witzig. Es lief vor ewigen Zeiten im deutschen Fernsehen, aber die anderen Mädels haben es in England auch gesehen und wir sind einige Zeit vor dem Regal gestanden. Mila, die Volleyballspielerin, ist mir nicht über den Weg gelaufen und Katzenauge auch nicht. Ich weiß leider die Japanischen Namen nicht. Vielleicht ist auch einfach zu lang her. Ich mein, die Oxford Kids sind fünf Jahre jünger als ich, vielleicht durften sie noch garn nicht fernsehen als Mila beliebt war.
Das Footballspiel war interessant, wird aber nicht mein neuer Lieblingssport. Ich hab mir von einem der Amerikaner die Regeln erklären lassen. Es ist tatsächlich so wie im Fernsehen, der Ball ist immer da wo sich ein Haufen Leute zu Boden wirft. Zeitweise ist es etwas langweilig weil nichts vorwärts geht, die einen gewinnen ein paar Zentimeter Boden und verlieren sie dann wieder. Deshalb haben sie wahrscheinliche die Cheerleader erfunden. Die waren sehr fleißig und haben einige akrobatische Sachen vorgeführt. Ansonsten war es heiß, die Sonne brennt schon ganz schön. Nach zwei Stunden war das Spiel vorbei und ich bin im Shoppincenter spazieren gegangen.
Die Nishinomya Gardens sind groß genug, dass ich jedes Mal was Neues entdeck. Samstag war ich obersten Stockwert. Da haben sie eine schöne Dachterrasse und einige Restaurants. Beim Italiener konnte man sogar in die Küche schauen, das war sehr raffiniert gemacht. Die Küche ist ein ganz normaler Raum, etwas erhöht. Auf Höhe der Küchenanrichte sind lange, schmale Fenster angebracht. Man kann zuschauen, ohne dass sich die Köche belästigt fühlen. Sie sehen die Zuschauer nicht direkt, weil es für sie ja Hüfthöhe ist. Im Freien waren viele Familien mit Kindern. In die Mitte des Dachgartens sprudeln große Fontänen nach oben, am Rand spritzen sie nur hin und wieder auf. Das ist für die Kinder natürlich besonders interessant zum pritscheln.
Abends war ich mit den Amerikanern und zwei Japanern aus. Wir haben einen Geburtstag gefeiert. Das Restaurant war eher eine Mischung aus Club und Disco. Sehr stylisch. Für 25 Euro pro Person gibt es 2 Stunden lang all you can eat (tabehodai) und all you can drink (nomihodai). Das war lustig, wir haben ganz verschiedene Sachen bestellt, Pizza, Reis, Hühnchen, Kartoffeln, Eier, Salat und was echt Ekliges. Soweit ich verstanden hab war es Knorpel vom Huhn. Bäääh. Es hat sich im Mund auch genauso angefühlt. Ich hab nur ausversehen eins gegessen. Zu trinken gab es Sake-Mischgetränke. Die sind meist fruchtig und ich fand sie auch nicht so stark. Was vielleicht an dem vielen Eis darin lag.
Sonntag
Heute war ich mir zwei Mädchen aus Oxford in Kyoto. Wir haben uns das Internationale Manga Museum angesehen. Es ist ein bisschen wie eine Bibliothek aufgebaut. Sie haben unglaublich viele Hefte, man kann sie lesen und sogar mit nach draußen in den Garten nehmen. Ich hab Sailor Moon wieder getroffen. Witzig. Es lief vor ewigen Zeiten im deutschen Fernsehen, aber die anderen Mädels haben es in England auch gesehen und wir sind einige Zeit vor dem Regal gestanden. Mila, die Volleyballspielerin, ist mir nicht über den Weg gelaufen und Katzenauge auch nicht. Ich weiß leider die Japanischen Namen nicht. Vielleicht ist auch einfach zu lang her. Ich mein, die Oxford Kids sind fünf Jahre jünger als ich, vielleicht durften sie noch garn nicht fernsehen als Mila beliebt war.
andrea h. | 19. April 09 | 1 Kommentar
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Höchste Zeit für eine neue Meldung aus Japan. Diese Woche war ich sehr beschäftigt. Die Uni und vor allem der Japanisch Kurs halten mich total in Atem. Da leidet leider mein Blog. Meine Japanischlehrerin ist zwar sehr nett aber auch super anspruchsvoll. Wir reißen in einer Stunde zwei Lektionen durch, das heißt vier Kapitel pro Woche. Da muss ich Zuhause einiges Nachbereiten. Die neuen Vokabeln nehmen gar kein Ende mehr. Und dann hab ich ja auch noch die anderen Kurse. Zwischendrin hab ich das universitätseigene Fitnessstudio ausprobiert. Klein, aber ganz OK. Ich musste ein paar Lacrosse Spielerinnen bitten mir mit den Geräten zu helfen. Dafür hab ich mein gesamtes Japanisch gebraucht. Prinzipiell sind die Japaner aber sehr nett und verstehen mein Gemisch aus Sätzen, einzelnen Wörtern und Zeichen einigermaßen.
Donnerstag war ich das erste Mal in Osaka. Meine Gastmutter hat mich zu einer Münzerei begleitet. Die hat einen wunderschönen Garten mit hundert verschiedenen Kirschbäumen. Es gibt alle möglichen Sorten, Farben und Formen. Besonders gut haben mir gelbe Blüten mit einem rosa Kern gefallen. Die Bäume sind wirklich sehr verschieden. Einige wachsen senkrecht in die Höhe, andere sind verzeigt oder geduckt. Die Blüten sind entweder buschig und puschlig, oder die einzelnen Blätter sind klar definiert. Manche haben viele kleine Blüten, andere mehre große. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass außer mir noch schätzungsweise 1000 Japaner die Bäume sehen wollten.
Danach haben wir Osaka Carstle besichtigt. Die Ausstellung im Inneren hat mir nicht so gefallen, was an der Erbauerzeit lag. Es sind hauptsächlich Kriegsgemälde, Waffen und Kleidung zu besichtigen. Aber der Blick vom obersten Stockwerk über die umliegende Parkanlage und die Stadt war super. Osaka ist groß. Die Stadt reicht bis zu den umliegenden Bergen und Hügeln. Nach einem kurzen Abstecher im Kimono Shop ist meine Gastmutter nach Hause gefahren. Ich hab das nahe gelegene Shopping Center besucht. Es ist riesig, ich kann die Anzahl der ganzen Läden gar nicht schätzen. Es gab hauptsächlich Bekleidung, Schuhe, Schmuck und Kosmetik. Für elektronische Sachen existiert daneben nämlich ein eigenes Kaufhaus. Die Bekleidungsläden sind richtig spezialisiert und vertreten einen eigenen Stil. Es gibt sehr edles Zeug, aber auch viel mädchenhaftes. Außerdem natürlich große, internationale Marken wie Gap oder Tommy Hilfiger.
So, jetzt bin ich schon wieder auf dem Sprung. Die Uni hat uns Freikarten für ein Footballspiel geschenkt. Die Mannschaft der Kansei Gakuin soll richtig gut sein. Ich bin schon gespannt, ob mir Football überhaupt gefällt.
Donnerstag war ich das erste Mal in Osaka. Meine Gastmutter hat mich zu einer Münzerei begleitet. Die hat einen wunderschönen Garten mit hundert verschiedenen Kirschbäumen. Es gibt alle möglichen Sorten, Farben und Formen. Besonders gut haben mir gelbe Blüten mit einem rosa Kern gefallen. Die Bäume sind wirklich sehr verschieden. Einige wachsen senkrecht in die Höhe, andere sind verzeigt oder geduckt. Die Blüten sind entweder buschig und puschlig, oder die einzelnen Blätter sind klar definiert. Manche haben viele kleine Blüten, andere mehre große. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass außer mir noch schätzungsweise 1000 Japaner die Bäume sehen wollten.
Danach haben wir Osaka Carstle besichtigt. Die Ausstellung im Inneren hat mir nicht so gefallen, was an der Erbauerzeit lag. Es sind hauptsächlich Kriegsgemälde, Waffen und Kleidung zu besichtigen. Aber der Blick vom obersten Stockwerk über die umliegende Parkanlage und die Stadt war super. Osaka ist groß. Die Stadt reicht bis zu den umliegenden Bergen und Hügeln. Nach einem kurzen Abstecher im Kimono Shop ist meine Gastmutter nach Hause gefahren. Ich hab das nahe gelegene Shopping Center besucht. Es ist riesig, ich kann die Anzahl der ganzen Läden gar nicht schätzen. Es gab hauptsächlich Bekleidung, Schuhe, Schmuck und Kosmetik. Für elektronische Sachen existiert daneben nämlich ein eigenes Kaufhaus. Die Bekleidungsläden sind richtig spezialisiert und vertreten einen eigenen Stil. Es gibt sehr edles Zeug, aber auch viel mädchenhaftes. Außerdem natürlich große, internationale Marken wie Gap oder Tommy Hilfiger.
So, jetzt bin ich schon wieder auf dem Sprung. Die Uni hat uns Freikarten für ein Footballspiel geschenkt. Die Mannschaft der Kansei Gakuin soll richtig gut sein. Ich bin schon gespannt, ob mir Football überhaupt gefällt.