Am Mittwoch gings mit vier Leuten aus Oxford und einer Japanerin endlich nach Nara. Nara und Kyoto waren lange Zeit Kaiserstädte, daher gibt es dort einiges zu besichtigen. Nara ist berühmt für die dort frei lebenden Rehe. Früher wurden die Rehe und Hirsche als Götterboten verehrt, heute werden sie von den Touristen gefüttert. Das war dann natürlich meine erste Amtshandlung. Man steigt aus dem Bus aus und sieht sich schon den ersten Tieren gegenüber. Sie sind wirklich überall! Im Park, auf den Wiesen, im Gelände und zwischen den Bäumen. Und sie sind so niedlich und zutraulich! Mit großen braunen Augen und langen Wimpern. Wie wir spezielle Reh-Kekse gekauft hatten, haben sie uns schon belagert. Wenn es was zu futtern gibt kommen sie in Scharen. Sie drängeln und schubsen und manchmal wird es ein bisschen unheimlich. Alles in allem macht es aber großen Spaß. Ein Reh hat an meinem Pulli gezogen, wärend das andere nach dem Stadtplan geschnappt hat. Bis ich das Papier aus seinem Maul gezogen hatte, war schon eine Ecke weg. (Anscheinend passiert mir das in Japan öfters, dass Tiere meine Sachen fressen)
Todaiji
Nach der Fütterung haben wir uns auf den Weg zum Todaiji gemacht. Das ein großer Tempel, in dem ein noch größerer Buddha steht. Das Gebäude ist das Größte aus Holz errichtete Bauwerk der Welt, was die Statue angeht, bin ich mir nicht sicher. Der Weg zum Tempel ist gesäumt von Ständen und Rehen. Unter ständigem Streicheln haben wir uns vorangearbeitet. Unterwegs musste ich dann ein Plüsch Reh kaufen. Es war einfach zu süß. Nachdem man ein großes hölzernes Tor durchquert hat, ist man auch schon am Tempel. Im Todaiji selbst gibt es dann keine Rehe. Dafür haben wir den Bronze Buddha besichtigt. Er ist wirklich sehr groß und nimmt das ganze innere des Gebäudes ein. Eine Hand hat er zum Gruß erhoben, die andere liegt auf seinem Schenkel. Die Augen sind halb geschlossen. Er sitzt vor einer großen, goldenen Sonnenscheibe. Auf der Scheibe ist das Buddha Motiv mehrmals eingeprägt. Links und rechts gibt es noch zwei Statuen, die ebenfalls einen Buddha, allerdings in anderer Haltung zeigen. Im hinteren Teil des Tempels stehen Statuen aus Holz. Sie zeigen furcht erregende Krieger.
Das Highlight kommt aber ganz zum Schluss. In einer der Holzsäulen ist ein Loch. Es ist gerade so groß, dass ein Kind hindurch passt. Angeblich hat es die Größe des Nasenlochs vom Buddha, ich glaube allerdings dass es größer ist. Auf jeden Fall, soll es Glück bringen wenn man durchkriecht. Vor der Öffnung bildet sich ein lange Schlange Kinder und Eltern, die sie beim Rauskommen fotografieren. Ich hätte es zu gerne versucht, ich bin aber eindeutig zu breit und zu groß. Connie unsere schmälste hat es versucht. Es war überaus lustig. Sie ist mit den Füßen zuerst hinein und dann musste ich von hinten ziehen, damit sie wieder heraus kommt. Dafür hat sie ja jetzt Glück.
Tempel und Spielhalle
Anschließend haben wir verschiedene Tempel und kleiner Schreine besucht. Einer lag auf einer Anhöhe und hatte einen traumhaften Blick auf die Nara- Ebene. Der andere lag in der Nähe eines Teichs mit Brücken. Ein Großteil von Nara ist dabei richtiger Wald. Ich kam mir zeitweise vor wie auf einer Wanderung. Überall hohe alte Bäume, Moos und natürlich die Rehe. Leider war es ein bisschen dunkel, da der Himmel bewölkt war. Der Wegrand ist gesäumt von gravierten Steinsockeln. Sie sehen aus wie eine Art Laterne.
Auf dem Rückweg hatte ich dann noch ein echt japanisches Erlebnis. In der Fußgängerzone haben wir eine Spielhalle besucht. Da sind jede Menge Video und Plärrer Spiele drin. Außerdem kann man Fotos machen. Alle Sechs haben sich in die Kabine gequetscht, dann sollten wir möglichst lustige Posen einnehmen während der Automat Fotos macht. Anschließend geht man die Bilder „dekorieren“. Sie erscheinen auf einem Bildschirm und man kann darin herum malen oder stempeln. Oder man setzt Glanzlichter, Punkte und Smilies. Je bunter und wilder desto besser. Mir haben sie pinke Haare verpasst. Das ganze steht ein bisschen unter Zeitdruck, weil die Uhr nebenbei läuft. Anschließend wird es als Sticker ausgedruckt und man hat viele lustige Teenie Bilder. Schade, dass es das nicht in Deutschland gibt. Ich hab da ne Marktlücke entdeckt.
Todaiji
Nach der Fütterung haben wir uns auf den Weg zum Todaiji gemacht. Das ein großer Tempel, in dem ein noch größerer Buddha steht. Das Gebäude ist das Größte aus Holz errichtete Bauwerk der Welt, was die Statue angeht, bin ich mir nicht sicher. Der Weg zum Tempel ist gesäumt von Ständen und Rehen. Unter ständigem Streicheln haben wir uns vorangearbeitet. Unterwegs musste ich dann ein Plüsch Reh kaufen. Es war einfach zu süß. Nachdem man ein großes hölzernes Tor durchquert hat, ist man auch schon am Tempel. Im Todaiji selbst gibt es dann keine Rehe. Dafür haben wir den Bronze Buddha besichtigt. Er ist wirklich sehr groß und nimmt das ganze innere des Gebäudes ein. Eine Hand hat er zum Gruß erhoben, die andere liegt auf seinem Schenkel. Die Augen sind halb geschlossen. Er sitzt vor einer großen, goldenen Sonnenscheibe. Auf der Scheibe ist das Buddha Motiv mehrmals eingeprägt. Links und rechts gibt es noch zwei Statuen, die ebenfalls einen Buddha, allerdings in anderer Haltung zeigen. Im hinteren Teil des Tempels stehen Statuen aus Holz. Sie zeigen furcht erregende Krieger.
Das Highlight kommt aber ganz zum Schluss. In einer der Holzsäulen ist ein Loch. Es ist gerade so groß, dass ein Kind hindurch passt. Angeblich hat es die Größe des Nasenlochs vom Buddha, ich glaube allerdings dass es größer ist. Auf jeden Fall, soll es Glück bringen wenn man durchkriecht. Vor der Öffnung bildet sich ein lange Schlange Kinder und Eltern, die sie beim Rauskommen fotografieren. Ich hätte es zu gerne versucht, ich bin aber eindeutig zu breit und zu groß. Connie unsere schmälste hat es versucht. Es war überaus lustig. Sie ist mit den Füßen zuerst hinein und dann musste ich von hinten ziehen, damit sie wieder heraus kommt. Dafür hat sie ja jetzt Glück.
Tempel und Spielhalle
Anschließend haben wir verschiedene Tempel und kleiner Schreine besucht. Einer lag auf einer Anhöhe und hatte einen traumhaften Blick auf die Nara- Ebene. Der andere lag in der Nähe eines Teichs mit Brücken. Ein Großteil von Nara ist dabei richtiger Wald. Ich kam mir zeitweise vor wie auf einer Wanderung. Überall hohe alte Bäume, Moos und natürlich die Rehe. Leider war es ein bisschen dunkel, da der Himmel bewölkt war. Der Wegrand ist gesäumt von gravierten Steinsockeln. Sie sehen aus wie eine Art Laterne.
Auf dem Rückweg hatte ich dann noch ein echt japanisches Erlebnis. In der Fußgängerzone haben wir eine Spielhalle besucht. Da sind jede Menge Video und Plärrer Spiele drin. Außerdem kann man Fotos machen. Alle Sechs haben sich in die Kabine gequetscht, dann sollten wir möglichst lustige Posen einnehmen während der Automat Fotos macht. Anschließend geht man die Bilder „dekorieren“. Sie erscheinen auf einem Bildschirm und man kann darin herum malen oder stempeln. Oder man setzt Glanzlichter, Punkte und Smilies. Je bunter und wilder desto besser. Mir haben sie pinke Haare verpasst. Das ganze steht ein bisschen unter Zeitdruck, weil die Uhr nebenbei läuft. Anschließend wird es als Sticker ausgedruckt und man hat viele lustige Teenie Bilder. Schade, dass es das nicht in Deutschland gibt. Ich hab da ne Marktlücke entdeckt.
Montag hat meine kleine Gast-Schwester eine Party gegeben. Nach dem Wochenende in Fukuoka war ich total müde. Mittags wurde ich dann aus meinem Schläfchen gerissen um mit vier Dreizehnjährigen zu Mittag zu essen. Ich war so überfordert, wo die Mädchen plötzlich alle herkommen, dass ich keinen japanischen Satz zusammengebracht habe. Hat zum Gekicher der Kinder beigetragen. Gott Sei Dank konnte ich nach Pizza, Kuchen, Crepe und Pudding wieder zurück in mein Bett.
Der Abend verlief dann erheblich besser. Zuerst habe ich meine deutschen Pralinen mit ihnen geteilt. Das hat die Bande wohl gnädiger gestimmt. Auf jeden Fall wurden meine halbfertigen, ziemlich stümperischen Sätze besser akzeptiert. Durch die Schokolade mutig geworden, hat ein Mädchen dann auch ganz gut englisch gesprochen. Das macht die Sache viel leichter, wenn man von zwei Sprachseiten herangehen kann. Auf jeden Fall wurde ich zum Mitspielen eingeladen. So eine Art Monopoly oder Spiel des Lebens. Jede Karte natürlich auf Japanisch. Da saßen wir nun, die 13 jährigen und ich. War ganz lustig. Kaum zu glauben, dass ich fast 10 Jahre älter bin. (Verdammt, ich bin genau 11 Jahre älter) Die Kluft ist vielleicht nicht so groß, da ich ja das Sprachlevel einer Dreijährigen in Japanisch habe. Nach dem Spiel wurde ich auch noch zum Horrorfilm Schauen eingeladen. Zur Freude aller habe ich mich sehr gefürchtet. Der Film kam mir sehr bekannt vor. Mädchen pflegt alte, stumme Frau. Unheimliche Dinge geschehen, gruseliges Kind erscheint. Ich glaub im Original ist der mit Sarah Michelle Gellar, oder besser bekannt als Buffy. Auf jeden Fall bin ich jetzt mit der japanischen Version vertraut.
Nachdem ich dann endlich um halb zwei mein Bett erreicht hab, musste ich Dienstag erstmal ausschlafen. Danach waren Hausaufgaben an der Reihe. Nachmittags bin ich nach Umeda zum Shoppen gefahren. Die Züge sind hier echt prima. Ich hab den Schnellzug genommen, mit umsteigen nicht einmal eine halbe Stunde. In den Kaufhäusern am Bahnhof war die Hölle los. Hier sind immer noch Ferien und alle Welt geht anscheinend Einkaufen. Ich habe ein deutsches Buch erstanden. Witzigerweise ist der Autor Japaner und es handelt sich um eine Übersetzung. Aber mir war einfach nicht nach Goethe und den Leiden des dummen Werther. Danach bin ich durch die Essensabteilung spaziert und hab mir den Kimono Shop angeschaut. Auf dem Heimweg musste ich dann ein Handtuch mit Kätchen drauf kaufen. Es ist zwar nicht japanisch, aber so niedlich. Außerdem besitze ich hier kein Handtuch, das ist wohl Grund genug eins zu kaufen.
Der Abend verlief dann erheblich besser. Zuerst habe ich meine deutschen Pralinen mit ihnen geteilt. Das hat die Bande wohl gnädiger gestimmt. Auf jeden Fall wurden meine halbfertigen, ziemlich stümperischen Sätze besser akzeptiert. Durch die Schokolade mutig geworden, hat ein Mädchen dann auch ganz gut englisch gesprochen. Das macht die Sache viel leichter, wenn man von zwei Sprachseiten herangehen kann. Auf jeden Fall wurde ich zum Mitspielen eingeladen. So eine Art Monopoly oder Spiel des Lebens. Jede Karte natürlich auf Japanisch. Da saßen wir nun, die 13 jährigen und ich. War ganz lustig. Kaum zu glauben, dass ich fast 10 Jahre älter bin. (Verdammt, ich bin genau 11 Jahre älter) Die Kluft ist vielleicht nicht so groß, da ich ja das Sprachlevel einer Dreijährigen in Japanisch habe. Nach dem Spiel wurde ich auch noch zum Horrorfilm Schauen eingeladen. Zur Freude aller habe ich mich sehr gefürchtet. Der Film kam mir sehr bekannt vor. Mädchen pflegt alte, stumme Frau. Unheimliche Dinge geschehen, gruseliges Kind erscheint. Ich glaub im Original ist der mit Sarah Michelle Gellar, oder besser bekannt als Buffy. Auf jeden Fall bin ich jetzt mit der japanischen Version vertraut.
Nachdem ich dann endlich um halb zwei mein Bett erreicht hab, musste ich Dienstag erstmal ausschlafen. Danach waren Hausaufgaben an der Reihe. Nachmittags bin ich nach Umeda zum Shoppen gefahren. Die Züge sind hier echt prima. Ich hab den Schnellzug genommen, mit umsteigen nicht einmal eine halbe Stunde. In den Kaufhäusern am Bahnhof war die Hölle los. Hier sind immer noch Ferien und alle Welt geht anscheinend Einkaufen. Ich habe ein deutsches Buch erstanden. Witzigerweise ist der Autor Japaner und es handelt sich um eine Übersetzung. Aber mir war einfach nicht nach Goethe und den Leiden des dummen Werther. Danach bin ich durch die Essensabteilung spaziert und hab mir den Kimono Shop angeschaut. Auf dem Heimweg musste ich dann ein Handtuch mit Kätchen drauf kaufen. Es ist zwar nicht japanisch, aber so niedlich. Außerdem besitze ich hier kein Handtuch, das ist wohl Grund genug eins zu kaufen.
andrea h. | 05. Mai 09 | 0 Kommentare
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Wellcome back. Ich bin zurück von meinem Wochenendausflug.
Auf der Fähre
Fähre fahren war toll! Wir sind vom Hafen in Kobe aus gestartet. Zwei Jungs hatten die Planung übernommen und uns sicher an Bord gebracht. Obwohl der Weg nicht so weit ist, mussten wir einige Male die Züge wechseln. Das Schiff war groß und bequem, mit Duschraum, Shop, Restaurant und allem. Wir sind so um 6 Uhr abends an Bord gegangen. Dann hatten wir genügend Zeit unsere Kabinen zu finden und an Deck beim Ablegen zuzuschauen. Die Sonne ist gerade untergegangen und wir sind alle zehn gemeinsam draußen gestanden. 7 Engländer, 2 Amis und ich. Mir schwirrt immer noch der Kopf von dem ganzen Englisch. Die Inseln waren toll beleuchtet in der Abendstimmung. Anschließend haben wir zusammen zu Abend gegessen. Das Essen war gut und auch nicht zu teuer. Den Abend haben wir mit unseren Decken draußen an Deck verbracht. Die Fähre ist zwischen zwei Inseln durchgefahren. In der Dunkelheit haben die Ufer sehr interessant geleuchtet. Einige Brücken haben wir auch passiert. Leider haben sich die Sterne nicht so ganz blicken lassen, aber ein etwas fahler Mond hat uns beehrt.
Fukuoka City
Der Transport vom Fukuoka Hafen in die eigentliche Innenstadt hat einiges an Zeit in Anspruch genommen. Auch hier wieder: Züge, Busse und viel zu Fuß. Die Jugendherberge musste natürlich auch noch gefunden werden. Sie war ganz in Ordnung. Ich hatte mit Miriam und Ellie ein Zimmer. Im dritten Stock gab es einen Gemeinschaftsraum mit Internet. Als alle eingerichtet waren haben wir einen langen Ausflug durch die Stadt unternommen. Fukuoka unterscheidet sich eigentlich nicht so von jeder anderen mittelgroßen Stadt. Viele Autos und Verkehr, große Straßen, mittelgroße Häuser. So richtige Hochhäuser gab es nur ein paar. Und überall natürlich japanische Schriftzeichen und Kanji. Und dazwischen immer wieder Tempel und Schreine. Auf unserem Spaziergang haben wir verschiedene Anlagen besichtigt. Eine war so neu, dass man meinen konnte, sie sei erst gestern aufgebaut worden. Die Holzschnitzereien waren noch ganz hell und blass. Vor jedem Tempel steht ein großes Tor. Die Tore sind aus Stein oder Holz. Manchmal sind sie leuchtend rot gestrichen. Links und rechts bewachen zwei Drachen-Hunde, so genau kann man das nicht sagen, den Eingang. Außerdem gibt es immer eine kleine Wasserquelle wo man sich die Hände waschen soll, bevor man den Tempel betritt.
Park und Burgruine
Fukuoka hat einen sehr großen und schönen Park. Man erkennt eindeutig, dass man sich nicht in Europa befindet, die Pflanzen sind einfach ein bisschen anders. Die Parkanlage ist um eine Burgruine herum errichtet. Leider ist es wirklich nur eine Ruine, es steht sozusagen nur noch der hohe Sockel, von der Burg ist nichts mehr zu sehen. Den Sockel zu erreichen bedeutet einige Kletterei. Der Weg geht in Serpentinen bergauf und ist aus großen Steinquadern gemauert. Von oben hat man einen tollen Blick über die Stadt. Der Park erstreckt sich nach allen Seiten. Links glitzert ein schöner See. Der See hat in der Mitte zwei kleine Inseln mit Pavillons. Die Inseln sind mit zarten, geschwungenen Brücken mit dem Ufer verbunden. Sah wirklich urjapanisch aus. Wir konnten nicht wieder stehen und haben ein paar Ruderboote gemietet. Es hat sich herausgestellt, dass ich eine gute Ruderin geworden wäre. Die Engländerin hat mir strikte Technikanweisungen gegeben und ich hatte riesig Spaß dabei. Der See, die Sonne, das Rudern, einfach wunderbar.
Karaoke
In Fukuoka war ich jetzt auch das erste Mal beim Karaoke. Sehr zum empfehlen, hat großen Spaß gemacht. Man mietet unten an der Rezeption einen Raum, in dem sich ein Fernseher mit zwei Micros befindet. Zu zehnt war es ganz schön voll, aber je mehr desto besser. Dann haben wir uns erstmal durch die japanische Fernbedienung gekämpft, mit der man die Lieder einprogrammiert. Wieder war ich froh, dass die anderen schon mal beim Karaoke waren und besser japanisch sprechen. Technik und auch noch in Japanisch! An Liedern war so ziemlich alles vorhanden. Jede Menge japanisches Zeug aber auch ganz viele englische Songs. Zu einem deutschen Lied sind wir gar nicht mehr gekommen, die Zeit ist so schnell vergangen. Gut war, dass die Micros einen angenehmen Hall erzeugen. Es war also niemand pur meinem schrecklichen Gesang ausgesetzt. Zudem haben wir meist zu zweit oder zu dritt gesungen, dann mischt sich das ganz gut. Die Videos, die zum Text ablaufen muss ich auch noch unbedingt erwähnen. Ich dachte, da kommen jetzt so Mtv oder Viva Clips. Weit gefehlt. Es laufen ganz alte Szenen, so 60 Jahre und dazu natürlich nur Japaner. Das war schon lustig.
Festival und Ramen
Bevor es nach Hause ging konnten wir noch ein hiesiges Festival besuchen. Es war eine interessante Mischung zwischen Dult und Faschingsumzug. Auf der Straße sind ganz unterschiedliche Gruppen in einem Umzug mitgelaufen. Sehr traditionelle Sachen, in Kimono und klassischen japanischen Instrumenten. Aber auch junge Cheerleaderinnen und Tanzgruppen. Außerdem einige verkleidete Leute. Miss Fukuoka habe ich auch gesehen, sie hat ein pinkes Kostüm aus Satin getragen. Der Straßenrand war gesäumt von tausenden von Japanern. Die ganze Stadt war auf den Beinen. Und es gab natürlich jede Menge Essenstände. Es wird auch hier viel gegrillt und gebraten. Wir haben uns aber ein kleines Lokal zum Essen gesucht. Fukuoka ist nämlich für Ramen berühmt. Ramen ist eine Art Nudelsuppe und kommt eigentlich aus China. Da Fukuoka eine Hafenstadt ist, haben sie hier das beste Ramen. War auch wirklich gut. Es sind jede Menge Nudeln in einer Schale Suppe, oben drauf liegen verschiedene Sachen, wie Schweinefleisch oder ein Ei.
Auf der Fähre
Fähre fahren war toll! Wir sind vom Hafen in Kobe aus gestartet. Zwei Jungs hatten die Planung übernommen und uns sicher an Bord gebracht. Obwohl der Weg nicht so weit ist, mussten wir einige Male die Züge wechseln. Das Schiff war groß und bequem, mit Duschraum, Shop, Restaurant und allem. Wir sind so um 6 Uhr abends an Bord gegangen. Dann hatten wir genügend Zeit unsere Kabinen zu finden und an Deck beim Ablegen zuzuschauen. Die Sonne ist gerade untergegangen und wir sind alle zehn gemeinsam draußen gestanden. 7 Engländer, 2 Amis und ich. Mir schwirrt immer noch der Kopf von dem ganzen Englisch. Die Inseln waren toll beleuchtet in der Abendstimmung. Anschließend haben wir zusammen zu Abend gegessen. Das Essen war gut und auch nicht zu teuer. Den Abend haben wir mit unseren Decken draußen an Deck verbracht. Die Fähre ist zwischen zwei Inseln durchgefahren. In der Dunkelheit haben die Ufer sehr interessant geleuchtet. Einige Brücken haben wir auch passiert. Leider haben sich die Sterne nicht so ganz blicken lassen, aber ein etwas fahler Mond hat uns beehrt.
Fukuoka City
Der Transport vom Fukuoka Hafen in die eigentliche Innenstadt hat einiges an Zeit in Anspruch genommen. Auch hier wieder: Züge, Busse und viel zu Fuß. Die Jugendherberge musste natürlich auch noch gefunden werden. Sie war ganz in Ordnung. Ich hatte mit Miriam und Ellie ein Zimmer. Im dritten Stock gab es einen Gemeinschaftsraum mit Internet. Als alle eingerichtet waren haben wir einen langen Ausflug durch die Stadt unternommen. Fukuoka unterscheidet sich eigentlich nicht so von jeder anderen mittelgroßen Stadt. Viele Autos und Verkehr, große Straßen, mittelgroße Häuser. So richtige Hochhäuser gab es nur ein paar. Und überall natürlich japanische Schriftzeichen und Kanji. Und dazwischen immer wieder Tempel und Schreine. Auf unserem Spaziergang haben wir verschiedene Anlagen besichtigt. Eine war so neu, dass man meinen konnte, sie sei erst gestern aufgebaut worden. Die Holzschnitzereien waren noch ganz hell und blass. Vor jedem Tempel steht ein großes Tor. Die Tore sind aus Stein oder Holz. Manchmal sind sie leuchtend rot gestrichen. Links und rechts bewachen zwei Drachen-Hunde, so genau kann man das nicht sagen, den Eingang. Außerdem gibt es immer eine kleine Wasserquelle wo man sich die Hände waschen soll, bevor man den Tempel betritt.
Park und Burgruine
Fukuoka hat einen sehr großen und schönen Park. Man erkennt eindeutig, dass man sich nicht in Europa befindet, die Pflanzen sind einfach ein bisschen anders. Die Parkanlage ist um eine Burgruine herum errichtet. Leider ist es wirklich nur eine Ruine, es steht sozusagen nur noch der hohe Sockel, von der Burg ist nichts mehr zu sehen. Den Sockel zu erreichen bedeutet einige Kletterei. Der Weg geht in Serpentinen bergauf und ist aus großen Steinquadern gemauert. Von oben hat man einen tollen Blick über die Stadt. Der Park erstreckt sich nach allen Seiten. Links glitzert ein schöner See. Der See hat in der Mitte zwei kleine Inseln mit Pavillons. Die Inseln sind mit zarten, geschwungenen Brücken mit dem Ufer verbunden. Sah wirklich urjapanisch aus. Wir konnten nicht wieder stehen und haben ein paar Ruderboote gemietet. Es hat sich herausgestellt, dass ich eine gute Ruderin geworden wäre. Die Engländerin hat mir strikte Technikanweisungen gegeben und ich hatte riesig Spaß dabei. Der See, die Sonne, das Rudern, einfach wunderbar.
Karaoke
In Fukuoka war ich jetzt auch das erste Mal beim Karaoke. Sehr zum empfehlen, hat großen Spaß gemacht. Man mietet unten an der Rezeption einen Raum, in dem sich ein Fernseher mit zwei Micros befindet. Zu zehnt war es ganz schön voll, aber je mehr desto besser. Dann haben wir uns erstmal durch die japanische Fernbedienung gekämpft, mit der man die Lieder einprogrammiert. Wieder war ich froh, dass die anderen schon mal beim Karaoke waren und besser japanisch sprechen. Technik und auch noch in Japanisch! An Liedern war so ziemlich alles vorhanden. Jede Menge japanisches Zeug aber auch ganz viele englische Songs. Zu einem deutschen Lied sind wir gar nicht mehr gekommen, die Zeit ist so schnell vergangen. Gut war, dass die Micros einen angenehmen Hall erzeugen. Es war also niemand pur meinem schrecklichen Gesang ausgesetzt. Zudem haben wir meist zu zweit oder zu dritt gesungen, dann mischt sich das ganz gut. Die Videos, die zum Text ablaufen muss ich auch noch unbedingt erwähnen. Ich dachte, da kommen jetzt so Mtv oder Viva Clips. Weit gefehlt. Es laufen ganz alte Szenen, so 60 Jahre und dazu natürlich nur Japaner. Das war schon lustig.
Festival und Ramen
Bevor es nach Hause ging konnten wir noch ein hiesiges Festival besuchen. Es war eine interessante Mischung zwischen Dult und Faschingsumzug. Auf der Straße sind ganz unterschiedliche Gruppen in einem Umzug mitgelaufen. Sehr traditionelle Sachen, in Kimono und klassischen japanischen Instrumenten. Aber auch junge Cheerleaderinnen und Tanzgruppen. Außerdem einige verkleidete Leute. Miss Fukuoka habe ich auch gesehen, sie hat ein pinkes Kostüm aus Satin getragen. Der Straßenrand war gesäumt von tausenden von Japanern. Die ganze Stadt war auf den Beinen. Und es gab natürlich jede Menge Essenstände. Es wird auch hier viel gegrillt und gebraten. Wir haben uns aber ein kleines Lokal zum Essen gesucht. Fukuoka ist nämlich für Ramen berühmt. Ramen ist eine Art Nudelsuppe und kommt eigentlich aus China. Da Fukuoka eine Hafenstadt ist, haben sie hier das beste Ramen. War auch wirklich gut. Es sind jede Menge Nudeln in einer Schale Suppe, oben drauf liegen verschiedene Sachen, wie Schweinefleisch oder ein Ei.
andrea h. | 04. Mai 09 | Topic Fukuoka | 0 Kommentare
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In zwei Stunden ist Treffpunkt, dann fahren wir nach Fukuoka! Ich freu mich schon. Wir sind zwar nur von Donnerstagabend bis Montagmorgen unterwegs, der Rucksack ist aber trotzdem voll geworden. Die Kleidung nimmt wieder mal genauso viel Platz ein wie die Kosmetik. Danke für den Rucksack, Papa. Ein tolles Ding. Im Hauptfach habe ich meine Kleider, der Geldbeutel ist sicher im verschlossenen Innenfach, in der zweiten Abtrennung sind meine Sonnenbrille und was man sonst noch so schnell zur Hand haben muss. Die Seiten sind mit Saft und Wasser beladen. Ich meld mich sobald ich wieder daheim (in Takarazuka, Nishinomiya) bin.
andrea h. | 30. April 09 | 1 Kommentar
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Der 29.04. ist ein Feiertag und der Auftakt zur Golden Week in Japan. Leider musste ich trotzdem zur Uni, die hatte nämlich geöffnet. Am Vormittag habe ich die Schule meiner Gastschwester besucht. Sie hatten einen Tag der Offenen Tür. Es war wahnsinnig viel los. Überall Japaner, die sich um Verkaufstände drängen und Einkäufe in ihre Tüten packen. Das Schulgelände ist riesig, einige sehr große Gebäude mit Klassenräumen, ein Sporthof, eine eigene Kapelle und ein kleiner Pavillon für Teezeremonien. Das ganze liegt an einem Hang und ist von einem Bambuswäldchen umgeben. Die Räume haben mich ein bisschen an unsere Schulen zuhause erinnert, etwas alt aber gepflegt. Die Marienstatuen und Jesusbilder sind hier allerdings kein Augenschmaus. Alles irgendein billiger Gips und die Proportionen stimmen nicht so wirklich.
Das ganze Gelände war von Mädchen jeden Alters in Schuluniformen besiedelt. Wenn ich die Uniformen sehe, bin ich jedes Mal wieder glücklich verschont worden zu sein. Die armen Kinder, alle in diesen furchtbar bieder blauen Kleidern. Warmer Wollstoff, weiße Blusen und knielange Röcke. Baah. Sonst waren sehr viele Mütter und einige Väter da. Es gab einen Kuchenverkauf, Plätzchen und Mittagessen. Außerdem wurden noch ganz viele andere Kleinigkeiten angeboten, Tücher, Karten, Bonbons. Im zweiten Stock gab es Spiele. Ich hab aber nicht mitgemacht, dafür aber eine kleine Pfeife aus Bambus gekauft. Zuerst dachte ich, na toll, das Ding funktioniert nicht. Dann hat mich einer in der Uni drauf hingewiesen, dass man den unteren Teil zuhalten muss. Peinlich für Deutschland, Land der Ingenieure. Hab auch gleich noch eins drauf. Im Kurs haben wir einen Film über Japan angeschaut, und ratet was der Lehrer da sagt: Deutsche und Japaner haben eines gemeinsam, sie haben keinen Humor. Da haben die ganzen Amis natürlich wie blöd gelacht. Ich hab natürlich mit Fleiß mitgelacht.
Morgen habe ich vor, den Tag in Kobe zu verbringen. Am Abend starten ich und sieben Andere von Kobe aus nach Fukuoka. Fukuoka liegt auf Kyushu, der Nachbarinsel. Wir nehmen Donnerstagabend eine Fähre und sind Freitagmorgen da. Leider bleiben wir nur drei Tage. Ich werde kommende Woche was zu erzählen haben.
Das ganze Gelände war von Mädchen jeden Alters in Schuluniformen besiedelt. Wenn ich die Uniformen sehe, bin ich jedes Mal wieder glücklich verschont worden zu sein. Die armen Kinder, alle in diesen furchtbar bieder blauen Kleidern. Warmer Wollstoff, weiße Blusen und knielange Röcke. Baah. Sonst waren sehr viele Mütter und einige Väter da. Es gab einen Kuchenverkauf, Plätzchen und Mittagessen. Außerdem wurden noch ganz viele andere Kleinigkeiten angeboten, Tücher, Karten, Bonbons. Im zweiten Stock gab es Spiele. Ich hab aber nicht mitgemacht, dafür aber eine kleine Pfeife aus Bambus gekauft. Zuerst dachte ich, na toll, das Ding funktioniert nicht. Dann hat mich einer in der Uni drauf hingewiesen, dass man den unteren Teil zuhalten muss. Peinlich für Deutschland, Land der Ingenieure. Hab auch gleich noch eins drauf. Im Kurs haben wir einen Film über Japan angeschaut, und ratet was der Lehrer da sagt: Deutsche und Japaner haben eines gemeinsam, sie haben keinen Humor. Da haben die ganzen Amis natürlich wie blöd gelacht. Ich hab natürlich mit Fleiß mitgelacht.
Morgen habe ich vor, den Tag in Kobe zu verbringen. Am Abend starten ich und sieben Andere von Kobe aus nach Fukuoka. Fukuoka liegt auf Kyushu, der Nachbarinsel. Wir nehmen Donnerstagabend eine Fähre und sind Freitagmorgen da. Leider bleiben wir nur drei Tage. Ich werde kommende Woche was zu erzählen haben.
andrea h. | 29. April 09 | 0 Kommentare
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