Wellcome back. Ich bin zurück von meinem Wochenendausflug.

Auf der Fähre

Fähre fahren war toll! Wir sind vom Hafen in Kobe aus gestartet. Zwei Jungs hatten die Planung übernommen und uns sicher an Bord gebracht. Obwohl der Weg nicht so weit ist, mussten wir einige Male die Züge wechseln. Das Schiff war groß und bequem, mit Duschraum, Shop, Restaurant und allem. Wir sind so um 6 Uhr abends an Bord gegangen. Dann hatten wir genügend Zeit unsere Kabinen zu finden und an Deck beim Ablegen zuzuschauen. Die Sonne ist gerade untergegangen und wir sind alle zehn gemeinsam draußen gestanden. 7 Engländer, 2 Amis und ich. Mir schwirrt immer noch der Kopf von dem ganzen Englisch. Die Inseln waren toll beleuchtet in der Abendstimmung. Anschließend haben wir zusammen zu Abend gegessen. Das Essen war gut und auch nicht zu teuer. Den Abend haben wir mit unseren Decken draußen an Deck verbracht. Die Fähre ist zwischen zwei Inseln durchgefahren. In der Dunkelheit haben die Ufer sehr interessant geleuchtet. Einige Brücken haben wir auch passiert. Leider haben sich die Sterne nicht so ganz blicken lassen, aber ein etwas fahler Mond hat uns beehrt.

Fukuoka City

Der Transport vom Fukuoka Hafen in die eigentliche Innenstadt hat einiges an Zeit in Anspruch genommen. Auch hier wieder: Züge, Busse und viel zu Fuß. Die Jugendherberge musste natürlich auch noch gefunden werden. Sie war ganz in Ordnung. Ich hatte mit Miriam und Ellie ein Zimmer. Im dritten Stock gab es einen Gemeinschaftsraum mit Internet. Als alle eingerichtet waren haben wir einen langen Ausflug durch die Stadt unternommen. Fukuoka unterscheidet sich eigentlich nicht so von jeder anderen mittelgroßen Stadt. Viele Autos und Verkehr, große Straßen, mittelgroße Häuser. So richtige Hochhäuser gab es nur ein paar. Und überall natürlich japanische Schriftzeichen und Kanji. Und dazwischen immer wieder Tempel und Schreine. Auf unserem Spaziergang haben wir verschiedene Anlagen besichtigt. Eine war so neu, dass man meinen konnte, sie sei erst gestern aufgebaut worden. Die Holzschnitzereien waren noch ganz hell und blass. Vor jedem Tempel steht ein großes Tor. Die Tore sind aus Stein oder Holz. Manchmal sind sie leuchtend rot gestrichen. Links und rechts bewachen zwei Drachen-Hunde, so genau kann man das nicht sagen, den Eingang. Außerdem gibt es immer eine kleine Wasserquelle wo man sich die Hände waschen soll, bevor man den Tempel betritt.

Park und Burgruine

Fukuoka hat einen sehr großen und schönen Park. Man erkennt eindeutig, dass man sich nicht in Europa befindet, die Pflanzen sind einfach ein bisschen anders. Die Parkanlage ist um eine Burgruine herum errichtet. Leider ist es wirklich nur eine Ruine, es steht sozusagen nur noch der hohe Sockel, von der Burg ist nichts mehr zu sehen. Den Sockel zu erreichen bedeutet einige Kletterei. Der Weg geht in Serpentinen bergauf und ist aus großen Steinquadern gemauert. Von oben hat man einen tollen Blick über die Stadt. Der Park erstreckt sich nach allen Seiten. Links glitzert ein schöner See. Der See hat in der Mitte zwei kleine Inseln mit Pavillons. Die Inseln sind mit zarten, geschwungenen Brücken mit dem Ufer verbunden. Sah wirklich urjapanisch aus. Wir konnten nicht wieder stehen und haben ein paar Ruderboote gemietet. Es hat sich herausgestellt, dass ich eine gute Ruderin geworden wäre. Die Engländerin hat mir strikte Technikanweisungen gegeben und ich hatte riesig Spaß dabei. Der See, die Sonne, das Rudern, einfach wunderbar.

Karaoke

In Fukuoka war ich jetzt auch das erste Mal beim Karaoke. Sehr zum empfehlen, hat großen Spaß gemacht. Man mietet unten an der Rezeption einen Raum, in dem sich ein Fernseher mit zwei Micros befindet. Zu zehnt war es ganz schön voll, aber je mehr desto besser. Dann haben wir uns erstmal durch die japanische Fernbedienung gekämpft, mit der man die Lieder einprogrammiert. Wieder war ich froh, dass die anderen schon mal beim Karaoke waren und besser japanisch sprechen. Technik und auch noch in Japanisch! An Liedern war so ziemlich alles vorhanden. Jede Menge japanisches Zeug aber auch ganz viele englische Songs. Zu einem deutschen Lied sind wir gar nicht mehr gekommen, die Zeit ist so schnell vergangen. Gut war, dass die Micros einen angenehmen Hall erzeugen. Es war also niemand pur meinem schrecklichen Gesang ausgesetzt. Zudem haben wir meist zu zweit oder zu dritt gesungen, dann mischt sich das ganz gut. Die Videos, die zum Text ablaufen muss ich auch noch unbedingt erwähnen. Ich dachte, da kommen jetzt so Mtv oder Viva Clips. Weit gefehlt. Es laufen ganz alte Szenen, so 60 Jahre und dazu natürlich nur Japaner. Das war schon lustig.

Festival und Ramen

Bevor es nach Hause ging konnten wir noch ein hiesiges Festival besuchen. Es war eine interessante Mischung zwischen Dult und Faschingsumzug. Auf der Straße sind ganz unterschiedliche Gruppen in einem Umzug mitgelaufen. Sehr traditionelle Sachen, in Kimono und klassischen japanischen Instrumenten. Aber auch junge Cheerleaderinnen und Tanzgruppen. Außerdem einige verkleidete Leute. Miss Fukuoka habe ich auch gesehen, sie hat ein pinkes Kostüm aus Satin getragen. Der Straßenrand war gesäumt von tausenden von Japanern. Die ganze Stadt war auf den Beinen. Und es gab natürlich jede Menge Essenstände. Es wird auch hier viel gegrillt und gebraten. Wir haben uns aber ein kleines Lokal zum Essen gesucht. Fukuoka ist nämlich für Ramen berühmt. Ramen ist eine Art Nudelsuppe und kommt eigentlich aus China. Da Fukuoka eine Hafenstadt ist, haben sie hier das beste Ramen. War auch wirklich gut. Es sind jede Menge Nudeln in einer Schale Suppe, oben drauf liegen verschiedene Sachen, wie Schweinefleisch oder ein Ei.