Samstag morgen habe ich mich gleich in den hiesigen Stadtplan vertieft. Im Bürgeramt haben wir ein ganzes Infopacket bekommen. Es gibt einige Sachen in der Nähe, die ich gerne ansehen möchte. Tempel, Parks, zwei Spa Anlagen und jede Menge Golfclubs. (Also die Golfanlagen will ich nicht besichtigen, aber es gibt anscheinend einen Wanderweg.) Meine Gastmutter hat mir bei der Orientierung geholfen. Die Zughaltestellen sind alle in Kanji geschrieben, deshalb bin ich dem Plan etwas hilflos gegenüber gestanden. Aber jetzt weiß ich immerhin, wo ich wohne.
Nachdem ich eine Tempelanlage rausgesucht habe, die ich mit einem Zugwechsel erreiche, wollte ich mich sofort auf den Weg machen. Leider hat es in dem Moment zu regnen angefangen. Anstelle der Tempel-Tour bin ich dann mit meiner Gastmutter zum Einkaufen gefahren. Das war auch ein Erlebnis. Sie ist Mitglied in einer amerikanischen Mall, in der man von Eiern, über Rindfleisch und Wasser, bis hin zum Fernseher und Grill alles kaufen kann. Der Laden war riesig. Es gab viel einheimisches Gemüse, aber auch jede Menge internationales, bzw. amerikanische Zeug. Ich hab Heinz Ketchup und Werthers Echte Karamell-Bonbons gesehen. Außerdem verkaufen sie da große Pizzen zum selber backen und fertige Geburtstagskuchen. Auf dem Heimweh haben wir in einem kleinen Laden gehalten, der auf Backzutaten spezialisiert war. Darin konnte man alles Zutaten zum Backen kaufen.
Nachdem ich eine Tempelanlage rausgesucht habe, die ich mit einem Zugwechsel erreiche, wollte ich mich sofort auf den Weg machen. Leider hat es in dem Moment zu regnen angefangen. Anstelle der Tempel-Tour bin ich dann mit meiner Gastmutter zum Einkaufen gefahren. Das war auch ein Erlebnis. Sie ist Mitglied in einer amerikanischen Mall, in der man von Eiern, über Rindfleisch und Wasser, bis hin zum Fernseher und Grill alles kaufen kann. Der Laden war riesig. Es gab viel einheimisches Gemüse, aber auch jede Menge internationales, bzw. amerikanische Zeug. Ich hab Heinz Ketchup und Werthers Echte Karamell-Bonbons gesehen. Außerdem verkaufen sie da große Pizzen zum selber backen und fertige Geburtstagskuchen. Auf dem Heimweh haben wir in einem kleinen Laden gehalten, der auf Backzutaten spezialisiert war. Darin konnte man alles Zutaten zum Backen kaufen.
andrea h. | 05. April 09 | Topic Erste Woche | 0 Kommentare
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Am Freitag war der letzte Tag der Orientierung in der Uni. Zum Abschluss sind wir gemeinsam nach Himeji gefahren und haben eine Burg, einen Garten und eine Brücke besichtigt.
Himeji Carstle
Gestern waren alle Austauschschüler gemeinsam in Himeji. Dort gibt es eine sehr schöne Burg zu besichtigen. Himeji Carstle liegt auf einer Anhöhe und ist eindeutig zur Verteidigung erbaut worden. Es besitzt eine schützende Mauer, ein eindrucksvolles Tor und natürlich Schießscharten. Insgesamt hat die Burg fünf oder sechs Stockwerke, jedes so drei Meter hoch. Sie sind übereinander gestapelt, nach oben werden die Räume immer kleiner. In der Burg konnte man alte Rüstungen und Waffen besichtigen. Rüstung und Sattel bestanden aus Stoff, der mit Eisenplättchen verstärkt worden ist. Sie sind mit Bändern und Stickereien geschmückt. Außerdem gab es einige Zeichnungen und Gemälde. Ganz oben war die Aussicht über den Park phantastisch. Die Kirschbäume sehen von oben noch schöner aus.
Das größte Hindernis die Burg zu nehmen, sind wohl die Treppen. Ich habe noch nie so steile Treppen mit so kleinen Stufen gesehen. Das alles erklimmt man in Schlappen, die Schuhe werden in einer Tüte in der Hand getragen. Nachdem ich an der ersten Treppe fast meinen Schlappen verloren hätte, bin ich strumpfsockig weitergegangen. Das war mit zu gefährlich. Den Sturz von der Treppe hätte ich nicht überlebt, und die hundert Japaner hinter mir auch nicht.
Kirschblüten, Mittagessen und Parkbesichtigung
In Himeji war es sehr voll. Die Kirschblüten blühen gerade auf und viele kommen zum hanami, was soviel wie „Blumen schauen“ heißt. Japanische Familien sitzen unter den Bäumen, essen und erfreuen sich an den Blüten. Leider ist meine Familie bisher noch nicht zu so einem Fest gegangen. Die Kirschbäume sind wundervoll. Einige sind voll erblüht und sehen aus wie weiße Wolken. Andere haben noch halb geschlossene, rosa Blüten. Die Parks haben jede Schattierung von weiß und rosa.
Nach der Burgbesichtigung haben wir uns zu einem gemeinsamen Foto wieder getroffen. Unsere Uni-Betreuer hatten riesige Flaggen mit der Aufschrift „Kwansei Gakuin“ dabei. Auch der Bus war alles andere als dezent in blau, weiß und gelb gehalten. Weiter ging’s zum Mittagessen im japanischen Stil, an Kindertischen auf dem Boden. Das ist total cool, aber auch ein bisschen schmerzhaft. Nichts für meine handball-verwöhnten Knie. Zum Trost habe ich ein sehr großes Softeis gegessen. Ich habe die Sorten Vanille und GrünerTee gemischt. Sehr lecker. Es gab auch Kirschblüten Eis, aber das habe ich nicht probiert.
Der Nishi-Oy Ashiki-Ato Garden liegt gleich neben der Burg. Er ist in mehrere Gärten aufgeteilt die durch einen Rundgang verbunden sind. Am Anfang kommt man zu einem großen See mit Wasserfall, Insel und Brücke. Während wir da waren ist sogar ein Reiher auf einem Stein gelandet. Im nächsten Garten war ein sehr flacher, aber schneller Bach. Es sieht schön aus, wie das Wasser so flott über die Kiesel schießt. In jedem Teil des Parks blühen unterschiedliche Pflanzen und Bäume. Auch die Steine unterscheiden sich. Überall gibt es kleine Brücken oder Übergänge aus Steinen, die im Wasser liegen. Manche Gärten sind strenger angelegt, andere eher verspielter, so dass es mich an englische Gärten erinnert hat. Sie sind alle wunderschön und friedlich.
Die Pearl Bridge
Himeji liegt etwa eineinhalb Stunden von Nishinomja entfernt. Auf dem Rückweg zur Uni haben wir an einer riesigen Brücke gehalten. Ich hatte so ein bisschen den Verdacht, sie wollen uns zeigen, dass Japan nicht nur früher tolle Bauwerke errichtet hat, sondern jetzt auch krasse Brücken baut. Naja, die Brücke hat mich nicht so interessiert wie die Burg oder die Gärten. Die Pear Bridge ist die weltweit längste Suspension bridge. Unter die Brücke ist ein Besichtigungszentrum gebaut. Es klebt da wie ein Schwalbennest, und es geht sehr sehr weit nach unten. Vom Aufzug aus läuft man ein Stück bis zum Zentrum, links und rechts geht es senkrecht runter. Zwischen dir und dem freien Fall sind nur die Brüstung ein durchgehender Drahtkäfig. Wenn oben LKWs über die Brücke donnern, zittert der ganze Steg. Bei einem Teil der Übergangs haben sie den Boden verglast, man kann also direkt über das Wasser balancieren. Das war schon cool und die Aussicht ist klasse.
Himeji Carstle
Gestern waren alle Austauschschüler gemeinsam in Himeji. Dort gibt es eine sehr schöne Burg zu besichtigen. Himeji Carstle liegt auf einer Anhöhe und ist eindeutig zur Verteidigung erbaut worden. Es besitzt eine schützende Mauer, ein eindrucksvolles Tor und natürlich Schießscharten. Insgesamt hat die Burg fünf oder sechs Stockwerke, jedes so drei Meter hoch. Sie sind übereinander gestapelt, nach oben werden die Räume immer kleiner. In der Burg konnte man alte Rüstungen und Waffen besichtigen. Rüstung und Sattel bestanden aus Stoff, der mit Eisenplättchen verstärkt worden ist. Sie sind mit Bändern und Stickereien geschmückt. Außerdem gab es einige Zeichnungen und Gemälde. Ganz oben war die Aussicht über den Park phantastisch. Die Kirschbäume sehen von oben noch schöner aus.
Das größte Hindernis die Burg zu nehmen, sind wohl die Treppen. Ich habe noch nie so steile Treppen mit so kleinen Stufen gesehen. Das alles erklimmt man in Schlappen, die Schuhe werden in einer Tüte in der Hand getragen. Nachdem ich an der ersten Treppe fast meinen Schlappen verloren hätte, bin ich strumpfsockig weitergegangen. Das war mit zu gefährlich. Den Sturz von der Treppe hätte ich nicht überlebt, und die hundert Japaner hinter mir auch nicht.
Kirschblüten, Mittagessen und Parkbesichtigung
In Himeji war es sehr voll. Die Kirschblüten blühen gerade auf und viele kommen zum hanami, was soviel wie „Blumen schauen“ heißt. Japanische Familien sitzen unter den Bäumen, essen und erfreuen sich an den Blüten. Leider ist meine Familie bisher noch nicht zu so einem Fest gegangen. Die Kirschbäume sind wundervoll. Einige sind voll erblüht und sehen aus wie weiße Wolken. Andere haben noch halb geschlossene, rosa Blüten. Die Parks haben jede Schattierung von weiß und rosa.
Nach der Burgbesichtigung haben wir uns zu einem gemeinsamen Foto wieder getroffen. Unsere Uni-Betreuer hatten riesige Flaggen mit der Aufschrift „Kwansei Gakuin“ dabei. Auch der Bus war alles andere als dezent in blau, weiß und gelb gehalten. Weiter ging’s zum Mittagessen im japanischen Stil, an Kindertischen auf dem Boden. Das ist total cool, aber auch ein bisschen schmerzhaft. Nichts für meine handball-verwöhnten Knie. Zum Trost habe ich ein sehr großes Softeis gegessen. Ich habe die Sorten Vanille und GrünerTee gemischt. Sehr lecker. Es gab auch Kirschblüten Eis, aber das habe ich nicht probiert.
Der Nishi-Oy Ashiki-Ato Garden liegt gleich neben der Burg. Er ist in mehrere Gärten aufgeteilt die durch einen Rundgang verbunden sind. Am Anfang kommt man zu einem großen See mit Wasserfall, Insel und Brücke. Während wir da waren ist sogar ein Reiher auf einem Stein gelandet. Im nächsten Garten war ein sehr flacher, aber schneller Bach. Es sieht schön aus, wie das Wasser so flott über die Kiesel schießt. In jedem Teil des Parks blühen unterschiedliche Pflanzen und Bäume. Auch die Steine unterscheiden sich. Überall gibt es kleine Brücken oder Übergänge aus Steinen, die im Wasser liegen. Manche Gärten sind strenger angelegt, andere eher verspielter, so dass es mich an englische Gärten erinnert hat. Sie sind alle wunderschön und friedlich.
Die Pearl Bridge
Himeji liegt etwa eineinhalb Stunden von Nishinomja entfernt. Auf dem Rückweg zur Uni haben wir an einer riesigen Brücke gehalten. Ich hatte so ein bisschen den Verdacht, sie wollen uns zeigen, dass Japan nicht nur früher tolle Bauwerke errichtet hat, sondern jetzt auch krasse Brücken baut. Naja, die Brücke hat mich nicht so interessiert wie die Burg oder die Gärten. Die Pear Bridge ist die weltweit längste Suspension bridge. Unter die Brücke ist ein Besichtigungszentrum gebaut. Es klebt da wie ein Schwalbennest, und es geht sehr sehr weit nach unten. Vom Aufzug aus läuft man ein Stück bis zum Zentrum, links und rechts geht es senkrecht runter. Zwischen dir und dem freien Fall sind nur die Brüstung ein durchgehender Drahtkäfig. Wenn oben LKWs über die Brücke donnern, zittert der ganze Steg. Bei einem Teil der Übergangs haben sie den Boden verglast, man kann also direkt über das Wasser balancieren. Das war schon cool und die Aussicht ist klasse.
andrea h. | 04. April 09 | Topic Erste Woche | 0 Kommentare
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Mittags habe ich Fried Chicken gegessen. Sehr lecker. In einer großen Schüssel liegen zwei Stück gebackenes Huhn auf einem Berg Reis. Das Ganze wird mit Soße übergossen und mit klein geschnittenen Algen dekoriert. Super lecker und kostet so 3,20 Euro. Ich muss dringend mein Katakana aufbessern. Mit dem zweiten Schriftsystem der Japaner habe ich Probleme. Dummerweise sind alle Mittagsmenüs in Katakana geschrieben. Also entweder lerne ich schnell, oder bleibe hungrig. (Vom dritten Schriftsystem, den Kanji Bildzeichen, will ich gar nicht reden, da sehe ich kein Land. Mir hat niemand gesagt, dass die Japaner so viel Kanji benutzen! Ich kann leider fast gar nichts lesen.) Das Essen in der Mensa ist sehr lecker. Es gibt Curry (mit Huhn), Hühnersuppe mit Nudeln, Reis und gebackenes Huhn, Salat mit Fisch und kleinere Nachspeisen. Und natürlich jede Menge Reis. Toll ist, dass es grünen Tee umsonst gibt.
Alles andere Essen hat mir bisher auch geschmeckt. Die Japaner frühstücken sehr deftig. Mein Gastvater isst am Morgen Reis und die Reste vom Abendessen. Die Japaner kochen mehrere verschiedene Gerichte, sie werden dann gemeinsam in kleinen Schalen serviert. Gestern gab es kleine chinesische Maultausche, mit Zwiebeln und Chinakohl drin. Außerdem wurde ein Gemüse mit Hackfleisch gefüllt, in Scheiben geschnitten und gedünstet. Es könnte eine Seegurke gewesen sein. Länglich, mit Hohlräumen, und es wächst unter Wasser. War auf jeden Fall gut. Außerdem gibt es gefüllte Pilze und mit Käse überbackenden Brokkoli. Heute Morgen gab es übrigens Pizza. Aber ich mags ja salzig. (Im Notfall kann ich immer noch um einen Marmeladen Toast bitten.)
Essen ist in Japan grundsätzlich sehr teuer und wird nicht verschwendet. Man achtet ganz anders auf die Lebensmittel. Die Preise sind für mich ziemlich komisch, das Running Sushi ist wirklich nicht teuer, wir haben für zwei Personen 12 Euro bezahlt. Heute hab ich zwei Kugeln Eis für 4 Euro gegessen. Man muss ein bisschen aufpassen. In einem richtigen Sushi- Restaurant ist es anscheinen auch richtig teuer. Unser Austausch-Betreuer hat heute gesagt, man kann in Japan günstig reisen. Bin ja gespannt wie ich das anstellen soll. (Nicht nur das günstig, sondern auch das überhaupt irgendwo hinkommen. Muss noch ein bisschen Mut zusammenkratzen.) Morgen steht erstmal ein Ausflug von der Uni an. Da kann ich mich bequem in den Bus setzten. Anschließend wollen wir Austauschstudenten gemeinsam ausgehen, mal sehen wie das wird.
Alles andere Essen hat mir bisher auch geschmeckt. Die Japaner frühstücken sehr deftig. Mein Gastvater isst am Morgen Reis und die Reste vom Abendessen. Die Japaner kochen mehrere verschiedene Gerichte, sie werden dann gemeinsam in kleinen Schalen serviert. Gestern gab es kleine chinesische Maultausche, mit Zwiebeln und Chinakohl drin. Außerdem wurde ein Gemüse mit Hackfleisch gefüllt, in Scheiben geschnitten und gedünstet. Es könnte eine Seegurke gewesen sein. Länglich, mit Hohlräumen, und es wächst unter Wasser. War auf jeden Fall gut. Außerdem gibt es gefüllte Pilze und mit Käse überbackenden Brokkoli. Heute Morgen gab es übrigens Pizza. Aber ich mags ja salzig. (Im Notfall kann ich immer noch um einen Marmeladen Toast bitten.)
Essen ist in Japan grundsätzlich sehr teuer und wird nicht verschwendet. Man achtet ganz anders auf die Lebensmittel. Die Preise sind für mich ziemlich komisch, das Running Sushi ist wirklich nicht teuer, wir haben für zwei Personen 12 Euro bezahlt. Heute hab ich zwei Kugeln Eis für 4 Euro gegessen. Man muss ein bisschen aufpassen. In einem richtigen Sushi- Restaurant ist es anscheinen auch richtig teuer. Unser Austausch-Betreuer hat heute gesagt, man kann in Japan günstig reisen. Bin ja gespannt wie ich das anstellen soll. (Nicht nur das günstig, sondern auch das überhaupt irgendwo hinkommen. Muss noch ein bisschen Mut zusammenkratzen.) Morgen steht erstmal ein Ausflug von der Uni an. Da kann ich mich bequem in den Bus setzten. Anschließend wollen wir Austauschstudenten gemeinsam ausgehen, mal sehen wie das wird.
Kurse gewählt, Stundenplan bekommen und die ersten japanischen Regeln gelernt. Bin auf dem richtigen Weg.
April, April
Heute ist der erste April! Hab ganz vergessen, jemand in den April zu schicken. Aber es wäre schwierig gewesen, dass anschließend zu erklären. Meine Mama hat mich vor Jahren mal zu den Nachbarn geschickt, ein Säckchen Ibidumm für den Garten zu holen. *Gell Mam*
Statt April Scherzen hab ich meine Kurse gewählt. Ich habe dreimal die Woche Japanisch Unterricht, jeweils 90 Minuten hören, lesen, verstehen, schreiben. Außerdem habe ich mich für Psychologie, Japanische Gesellschaft, Geschichte und Religion entschieden. Also habe ich 7 Kurse in der Woche. Der Donnerstag ist komplett frei, am Freitag bin ich um 12 fertig und muss am Montag erst nachmittags wieder anfangen. Habe also alle Chancen, dass Wochenende für einen Ausflug zu nutzen. Mit dem Stundenplan bin ich ganz zufrieden.
Does and Don'ts in Japan
Außerdem hatten wir heute eine kurze Einführung, was Fremde in Japan alles furchtbar falsch machen können. Zum Beispiel schlafen einige meiner Kollegen auf Futon Matten. Sie funktionieren wie Matratzen und werden zum Schlafen auf den Boden gelegt. Wenn man sich nicht jeden Tag lüftet und aufstellt, fängt der Boden an zu schimmeln. Ein frührer Student hat so wohl den Abdruck seines Körpers im Haus der Gastfamilie hinterlassen.
Wenn man ein öffentliches Bad oder eine heiße Quelle, Onsen, benutz, muss man sich vorher gründlich waschen. Also lange und mit viel Seife. Die Japaner möchten natürlich nur saubere Leute im Wasser haben. Außerdem darf man viele Onsen nicht mit Tattoos betreten, außer man kann sie abdecken :-) Mit einem Pflaster zum Beispiel. In Japan hatten früher nur Mafia Mitglieder ein Tattoo. Und da die niemand im Bad haben wollte, ist es verboten. Ein Oxford Student hat gefragt, ob es dann extra Badehäuser für Mafia Mitglieder gibt. Alle haben gelacht, und ich musste meine Nachbarin fragen, was er gesagt hat. Ansonsten gibt es einige Höflichkeitsregeln zu beachten.
April, April
Heute ist der erste April! Hab ganz vergessen, jemand in den April zu schicken. Aber es wäre schwierig gewesen, dass anschließend zu erklären. Meine Mama hat mich vor Jahren mal zu den Nachbarn geschickt, ein Säckchen Ibidumm für den Garten zu holen. *Gell Mam*
Statt April Scherzen hab ich meine Kurse gewählt. Ich habe dreimal die Woche Japanisch Unterricht, jeweils 90 Minuten hören, lesen, verstehen, schreiben. Außerdem habe ich mich für Psychologie, Japanische Gesellschaft, Geschichte und Religion entschieden. Also habe ich 7 Kurse in der Woche. Der Donnerstag ist komplett frei, am Freitag bin ich um 12 fertig und muss am Montag erst nachmittags wieder anfangen. Habe also alle Chancen, dass Wochenende für einen Ausflug zu nutzen. Mit dem Stundenplan bin ich ganz zufrieden.
Does and Don'ts in Japan
Außerdem hatten wir heute eine kurze Einführung, was Fremde in Japan alles furchtbar falsch machen können. Zum Beispiel schlafen einige meiner Kollegen auf Futon Matten. Sie funktionieren wie Matratzen und werden zum Schlafen auf den Boden gelegt. Wenn man sich nicht jeden Tag lüftet und aufstellt, fängt der Boden an zu schimmeln. Ein frührer Student hat so wohl den Abdruck seines Körpers im Haus der Gastfamilie hinterlassen.
Wenn man ein öffentliches Bad oder eine heiße Quelle, Onsen, benutz, muss man sich vorher gründlich waschen. Also lange und mit viel Seife. Die Japaner möchten natürlich nur saubere Leute im Wasser haben. Außerdem darf man viele Onsen nicht mit Tattoos betreten, außer man kann sie abdecken :-) Mit einem Pflaster zum Beispiel. In Japan hatten früher nur Mafia Mitglieder ein Tattoo. Und da die niemand im Bad haben wollte, ist es verboten. Ein Oxford Student hat gefragt, ob es dann extra Badehäuser für Mafia Mitglieder gibt. Alle haben gelacht, und ich musste meine Nachbarin fragen, was er gesagt hat. Ansonsten gibt es einige Höflichkeitsregeln zu beachten.
Mein zweiter Tag an der Kwansei Gakuin University ist vorbei. Wir haben eine ausführliche Einführung in der Bibliothek bekommen. Alles auf Japanisch, ich habe kaum was verstanden. Macht aber nichts, ich glaube nicht, dass ich Bücher über das japanische Rechtssystem brauche. Naja, vielleicht doch. Es kommt darauf an, welche Kurse ich belege. Am Ende muss ich in jedem Fach anscheinend eine Prüfung schreiben. Bääh. In Japanisch für die Sprachkurse und in Englisch in den anderen Fächern. Das wird sau peinlich. Meine englisch Rechtschreibung ist katastrophal.
Von den neuen Austauschstudenten bin ich eine der Wenigen, die Englisch nicht mit der Muttermilch aufgesogen hat. Die meisten Anderen kommen aus Amerika, England, Kanada, Australien und Singapur. Die Bibliothek ist klasse. Sehr groß, hell und neu. Im Keller haben sie bewegliche Bücherregale. Man drückt auf einen Knopf, dann fährt das Regal auf Schienen zu Seite. So sparen sie viel Platz. Und außerdem ist es total cool. Wenn ich da an die arme Uni Augsburg denke, wir hätten ja nicht mal das Geld für Bücher um diese tollen Regale zu füllen.
Alien und Handy-Coupon
Zu Mittag habe ich mit meinen Nihongo-Pratners, also meine Japanischen Sprachpartnerinnen, zu Mittag gegessen. Es war lecker. Dann sind wir ins Rathhaus gefahren und haben meine „Alien Registration Card“ beantragt. Ich bin jetzt offiziell Außerirdisch. Deutschland ist ein anderer Stern. Bin sehr froh, dass sie mir geholfen haben. Die armen Ausländer in Deutschland! Obwohl ich sagen kann „Diese Blume ist schön.“ „Das Essen ist lecker.“ und „Ich habe eine kleine Schwester und eine Katze.“ hätte ich bei keinem Antrag eine Chance gehabt. Ich wusste nicht mal wo ich unterschreiben soll. Und das Geburtsdatum schreiben sie anders rum, also 1985.04.26. Nicht hilfreich, wirklich. Obwohl ich das noch erkennen konnte. Anschließend waren wir bei McDonalds einen Kaffee trinken. Meine nette Japanisch-Unterstützung zückt ihr Handy, zeigt einen Handy-SMS-Coupon vor und bekommt das Eis billiger.
Abendessen mit meiner Gastmutter
Meine Abende verliefen bisher ähnlich. Ich komme zwischen 4 und 5 nach Hause. Von meiner Gastmutter bekomme ich dann Tee und etwas Süßes. Bis ich meine Sachen aufgeräumt, den Laptop angeworfen und ein kleines Schläfchen gemacht habe ist es meistens schon halb sieben. So um Sieben gibt es Abendessen. Meistens essen meine Gastmutter und ich alleine. Dann unterhalten wir uns (in englisch, sie spricht sehr gut).
Wir haben über die deutsche Teilung geredet und ich habe einen kleinen Monolog gehalten, bis ich das einigermaßen erklärt hatte. So ein Auslandsaufenthalt offenbart schreckliche Lücken in der Allgemeinbildung, bei mir vor allem aktuelle Politik, Geografie und Englisch. Erstaunlicherweise hat sie erzählt, dass die Japaner gut auf die Amerikaner zu sprechen sind. Weil sie beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg geholfen haben. Dann habe ich mich wohl blamiert, weil mir keine bekannten und wichtigen deutschen Firmen eingefallen sind. Außer Automobilhersteller, Siemens und Bayer. Die Frage hat mich überrascht. Ihr könnt gerne ein paar Beispiele nennen, dann mache ich es morgen Abend wieder gut und rette die Ehre der Deutschen. Ich bin nämlich die erste Deutsche hier, die Austauschstudenten vor mir kamen eher aus Amerika, England, Kanada und Asien.
Von den neuen Austauschstudenten bin ich eine der Wenigen, die Englisch nicht mit der Muttermilch aufgesogen hat. Die meisten Anderen kommen aus Amerika, England, Kanada, Australien und Singapur. Die Bibliothek ist klasse. Sehr groß, hell und neu. Im Keller haben sie bewegliche Bücherregale. Man drückt auf einen Knopf, dann fährt das Regal auf Schienen zu Seite. So sparen sie viel Platz. Und außerdem ist es total cool. Wenn ich da an die arme Uni Augsburg denke, wir hätten ja nicht mal das Geld für Bücher um diese tollen Regale zu füllen.
Alien und Handy-Coupon
Zu Mittag habe ich mit meinen Nihongo-Pratners, also meine Japanischen Sprachpartnerinnen, zu Mittag gegessen. Es war lecker. Dann sind wir ins Rathhaus gefahren und haben meine „Alien Registration Card“ beantragt. Ich bin jetzt offiziell Außerirdisch. Deutschland ist ein anderer Stern. Bin sehr froh, dass sie mir geholfen haben. Die armen Ausländer in Deutschland! Obwohl ich sagen kann „Diese Blume ist schön.“ „Das Essen ist lecker.“ und „Ich habe eine kleine Schwester und eine Katze.“ hätte ich bei keinem Antrag eine Chance gehabt. Ich wusste nicht mal wo ich unterschreiben soll. Und das Geburtsdatum schreiben sie anders rum, also 1985.04.26. Nicht hilfreich, wirklich. Obwohl ich das noch erkennen konnte. Anschließend waren wir bei McDonalds einen Kaffee trinken. Meine nette Japanisch-Unterstützung zückt ihr Handy, zeigt einen Handy-SMS-Coupon vor und bekommt das Eis billiger.
Abendessen mit meiner Gastmutter
Meine Abende verliefen bisher ähnlich. Ich komme zwischen 4 und 5 nach Hause. Von meiner Gastmutter bekomme ich dann Tee und etwas Süßes. Bis ich meine Sachen aufgeräumt, den Laptop angeworfen und ein kleines Schläfchen gemacht habe ist es meistens schon halb sieben. So um Sieben gibt es Abendessen. Meistens essen meine Gastmutter und ich alleine. Dann unterhalten wir uns (in englisch, sie spricht sehr gut).
Wir haben über die deutsche Teilung geredet und ich habe einen kleinen Monolog gehalten, bis ich das einigermaßen erklärt hatte. So ein Auslandsaufenthalt offenbart schreckliche Lücken in der Allgemeinbildung, bei mir vor allem aktuelle Politik, Geografie und Englisch. Erstaunlicherweise hat sie erzählt, dass die Japaner gut auf die Amerikaner zu sprechen sind. Weil sie beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg geholfen haben. Dann habe ich mich wohl blamiert, weil mir keine bekannten und wichtigen deutschen Firmen eingefallen sind. Außer Automobilhersteller, Siemens und Bayer. Die Frage hat mich überrascht. Ihr könnt gerne ein paar Beispiele nennen, dann mache ich es morgen Abend wieder gut und rette die Ehre der Deutschen. Ich bin nämlich die erste Deutsche hier, die Austauschstudenten vor mir kamen eher aus Amerika, England, Kanada und Asien.
Am ersten Tag in der Uni habe ich einen Kwansei Gakuin Pulli gegen die Kälte gekauft und viele Leute aus der ganzen Welt getroffen.
Die anderen Austauschstudenten sind sehr nett und kommen von überall her: Korea, Singapur, China, Amerika, England und und und. Heute war ich die einzige Deutsche. Nächste Woche wird noch ein anderes deutsches Mädchen da sein. Es gibt ein ganzes Nest von Oxford Studenten. Sie studieren alle Japanisch und gehen an die gleiche Uni. Die Sprachlevel sind sehr unterschiedlich. Manche sprechen gut japanisch, und andere (z.B. Ich :-) müssen noch viel lernen. Der Test war sau schwer, bin nur bis zur Frage acht gekommen. Aber mai, es gibt sechs Sprachlevel, alle werden mit demselben Text geprüft. Also kein Stress.
Nach Grammatik, Kanji, Hörverstehen und Interview gab es endlich Mittagessen. Dann haben wir uns mit den japanischen Partnern getroffen und eine Campus Tour gemacht. Die Uni ist wunderschön. War gezwungen Japanisch zu sprechen, mit die Hände und die Füße sozusagen. War ganz ok, hab ein bisschen von mir erzählt, dass kann ich ja wenigstens. Die zwei Mädels haben mich nach Hause begleitet und unterwegs ein dreimonatiges Zugticket für mich gekauft.
Die anderen Austauschstudenten sind sehr nett und kommen von überall her: Korea, Singapur, China, Amerika, England und und und. Heute war ich die einzige Deutsche. Nächste Woche wird noch ein anderes deutsches Mädchen da sein. Es gibt ein ganzes Nest von Oxford Studenten. Sie studieren alle Japanisch und gehen an die gleiche Uni. Die Sprachlevel sind sehr unterschiedlich. Manche sprechen gut japanisch, und andere (z.B. Ich :-) müssen noch viel lernen. Der Test war sau schwer, bin nur bis zur Frage acht gekommen. Aber mai, es gibt sechs Sprachlevel, alle werden mit demselben Text geprüft. Also kein Stress.
Nach Grammatik, Kanji, Hörverstehen und Interview gab es endlich Mittagessen. Dann haben wir uns mit den japanischen Partnern getroffen und eine Campus Tour gemacht. Die Uni ist wunderschön. War gezwungen Japanisch zu sprechen, mit die Hände und die Füße sozusagen. War ganz ok, hab ein bisschen von mir erzählt, dass kann ich ja wenigstens. Die zwei Mädels haben mich nach Hause begleitet und unterwegs ein dreimonatiges Zugticket für mich gekauft.
andrea h. | 30. März 09 | Topic Erste Woche | 0 Kommentare
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Diesen Sonntag war ich mit meiner Gastmutter in Kyoto. Für mich ist das eine goldene Stadt.
Rokuon-Ji: der goldene Tempel
Als erstes haben wir den Tempel Rokuon-Ji besichtigt. Leider haben wir es auf die Japanische Art gemacht, oder meine Gastmutter war einfach so in Eile, auf jeden Fall sind wir viel zu schnell durch die Sehenswürdigkeiten gegangen. Ich hätte den Tempel ewig genießen können. Er ist tatsächlich golden und liegt in einem See. Der See ist von großen Steinen und Bäumen umrahmt. Im Wasser liegen kleine Inseln aus Stein, die wie Schildkröten die Wasseroberfläche durchbrechen. Zwischen den Bäumen und in den Parkanlagen wächst überall Moos. Es war unglaublich friedlich. Der Ort hat einen wahrhaft magischen Zauber. Er wirkt ruhig, gelassen, völlig harmonisch. Und das, obwohl tausende (Schätzung :-) von Touristen an den Ufern unterwegs sind. Sie lärmen, und fotografieren, aber den Tempel beeinträchtigt das nicht.
Ryoan-Ji: Tempel mit Zen Garten
Der nächste Halt war der Ryoan Tempel. Wir mussten unsere Schuhe ausziehen und haben Schlappen bekommen. Der Tempel hat eine wunderschöne Gartenanlage. Die Mischung aus großen Steinen, bewegtem Wasser und verschiedenen Bäumen strahlt auch hier eine große Ruhe und Weisheit aus. Im Zen Garten wird dieses Motiv aufgenommen. Große Steine bilden Inseln in einem See aus Kies. Der Kies sind so gelegt, dass er Wellen imitieren, die sich an den Steinen brechen.
Nijo Castle: Unesco Weltkulturerbe
Nijo Castle ist eine sehr große Anlage, mit Burg, Wehrturm, See und Gärten. Hier konnte ich verstehen, dass wir so schnell durchgelaufen sind. Strumpfsockig ist es sau-kalt an den Füßen. Trotzdem wäre ich gerne länger geblieben um die schönen Malereien zu bestaunen. Jeder Raum ist innen bemalt. Die Grundierung ist sanft golden, darauf sind Bäume und Tiere gemalt. Die Gänge sind außen um die Zimmer angeordnet, das Licht scheint durch dünne Papierbespannungen nach drinnen. Leider durfte man die Malereien nicht Fotografieren. Der Fußboden erzeugt beim Laufen das Zwitschern von Vögeln. Und die Dielen zwitschern wirklich und quietschen nicht. Das war eine Vorsichtsmaßnahme gegen Feinde, keiner konnte sich anschleichen ohne zu Zirpen. Ich möchte auf jeden Fall noch mal hin. Diesmal langsamer und mit zwei Paar dicken Socken.
Rokuon-Ji: der goldene Tempel
Als erstes haben wir den Tempel Rokuon-Ji besichtigt. Leider haben wir es auf die Japanische Art gemacht, oder meine Gastmutter war einfach so in Eile, auf jeden Fall sind wir viel zu schnell durch die Sehenswürdigkeiten gegangen. Ich hätte den Tempel ewig genießen können. Er ist tatsächlich golden und liegt in einem See. Der See ist von großen Steinen und Bäumen umrahmt. Im Wasser liegen kleine Inseln aus Stein, die wie Schildkröten die Wasseroberfläche durchbrechen. Zwischen den Bäumen und in den Parkanlagen wächst überall Moos. Es war unglaublich friedlich. Der Ort hat einen wahrhaft magischen Zauber. Er wirkt ruhig, gelassen, völlig harmonisch. Und das, obwohl tausende (Schätzung :-) von Touristen an den Ufern unterwegs sind. Sie lärmen, und fotografieren, aber den Tempel beeinträchtigt das nicht.
Ryoan-Ji: Tempel mit Zen Garten
Der nächste Halt war der Ryoan Tempel. Wir mussten unsere Schuhe ausziehen und haben Schlappen bekommen. Der Tempel hat eine wunderschöne Gartenanlage. Die Mischung aus großen Steinen, bewegtem Wasser und verschiedenen Bäumen strahlt auch hier eine große Ruhe und Weisheit aus. Im Zen Garten wird dieses Motiv aufgenommen. Große Steine bilden Inseln in einem See aus Kies. Der Kies sind so gelegt, dass er Wellen imitieren, die sich an den Steinen brechen.
Nijo Castle: Unesco Weltkulturerbe
Nijo Castle ist eine sehr große Anlage, mit Burg, Wehrturm, See und Gärten. Hier konnte ich verstehen, dass wir so schnell durchgelaufen sind. Strumpfsockig ist es sau-kalt an den Füßen. Trotzdem wäre ich gerne länger geblieben um die schönen Malereien zu bestaunen. Jeder Raum ist innen bemalt. Die Grundierung ist sanft golden, darauf sind Bäume und Tiere gemalt. Die Gänge sind außen um die Zimmer angeordnet, das Licht scheint durch dünne Papierbespannungen nach drinnen. Leider durfte man die Malereien nicht Fotografieren. Der Fußboden erzeugt beim Laufen das Zwitschern von Vögeln. Und die Dielen zwitschern wirklich und quietschen nicht. Das war eine Vorsichtsmaßnahme gegen Feinde, keiner konnte sich anschleichen ohne zu Zirpen. Ich möchte auf jeden Fall noch mal hin. Diesmal langsamer und mit zwei Paar dicken Socken.
Heute war ein wichtiger Tag. Ich habe meine Gastfamilie kennen gelernt und bin in mein Zimmer eingezogen.
Im Sushi Restaurant
Nach einem Frühstück in einer Japanischen Bäckerei, ich habe etwas sehr Süßes und ein Croissant gegessen, bin ich mit dem Shuttle Bus zurück zum Flughafen gefahren. Dort habe ich ganz souverän ein Ticket gelöst, hab es mir ja am Vortag zeigen lassen. Die Busfahrt zu meiner Familie dauert ungefähr eine Stunde von Osaka aus. Die letzten Minuten war ich nervös und sehr gespannt auf meine Familie. Als ich ausgestiegen bin, wollte ich mich gerade umschauen, da hat mich meine Gastmutter schon entdeckt. Sie hat mich sofort erkannt und war sehr nett. Kuniko-san spricht gut englisch, wir haben uns über alles mögliche unterhalten.
Auf der Fahrt zu ihrem Haus sind wir an meiner Uni vorbeigefahren und waren Sushi essen. Sushi ist hier sehr lecker und echt ein Erlebnis. Im Restaurant sind abgetrennte Tische und am jedem fährt ein Fließband vorbei. Darauf sind kleine Teller mit verschiedenen Sushi-Arten. Man kann sich einfach herunter nehmen, was man möchte. Neben dem Band ist ein Hahn mit heißem Wasser, zum Tee zubereiten. Die leeren Teller schiebt man in eine Klappe. Wenn man fünf Teller abgegeben hat, bekommt man ein kleines Plastik Spielzeug.
Zuhause
Nach dem Essen sind wir zum Haus gefahren. Es ist sehr groß und schön, hat einen Balkon und einen kleinen Vorgarten. Ich glaube die Siedlung hier ist sehr ruhig. Mein Zimmer ist nett, Gott sein Dank passe ich ohne Probleme in das Bett und kann mich auch umdrehen und die Zehen strecken. (Es gab da im Vorfeld Zweifel, ob ich in ein japanisches Bett passe) Leider ist es am Abend sehr, sehr kalt. Zumindest für mich. Meine Gastfamilie ist ganz normal angezogen. Ich sitze mit Jacke und Schal in meinem Zimmer und schreibe diesen Eintrag. Als erstes muss ich einen dicken Pulli kaufen. Habe leider nicht genügend dicke Sachen dabei. Wusste nicht, dass es am Abend so kalt wird. Brrr.
War zwar heute mit meiner Gastmutter einkaufen, aber mir ist nichts Warmes über den Weg gelaufen. Dafür habe ich ein Handy erstanden, dass ich ausversehen in zwei Raten zahle. Kostet zwar nur 50 Euro, ich hab aber nicht genau verstanden was sie mich gefragt haben. Ich hab gesagt ich zahle einmal, und jetzt wird anscheinend die Hälfte des Geldes diesen Monat und die andere Hälfte nächsten Monat abgebucht. Naja, halb so wild.
Von der Familie waren meine zwei Gastschwestern und der Bruder zu Hause. Der Vater hat lange gearbeitet und ist erst spät heimgekommen. Ich glaube meine Geschenke haben Ihnen gefallen. Auf jeden Fall haben sie die Haribos und die Pralinen schon gegessen. Die Mädchen haben noch Schlüsselanhänger von Diddle bekommen. Für die Männer hatte ich Bier dabei.
Der Hund Happy ging leider leer aus. Naja, nicht ganz. Kuniko hat mir gesagt, ich muss die Tür vom Zimmer zumachen wenn etwas zu essen herumliegt. Er frisst es sonst. Ich wusste nicht, dass das auch für Rucksäcke gilt. Als ich vom Einkaufen zurückgekommen bin, war der Rest meiner süßen Semmel weg. Aus dem Rucksack und aus der Plastiktüte entwendet. Die Tüte lag total angesabbert auf dem Boden. Ich hab sie heimlich im Müll entsorgt. Ansonsten ist Happy ein sehr netter Hund und lässt sich streicheln.
Im Sushi Restaurant
Nach einem Frühstück in einer Japanischen Bäckerei, ich habe etwas sehr Süßes und ein Croissant gegessen, bin ich mit dem Shuttle Bus zurück zum Flughafen gefahren. Dort habe ich ganz souverän ein Ticket gelöst, hab es mir ja am Vortag zeigen lassen. Die Busfahrt zu meiner Familie dauert ungefähr eine Stunde von Osaka aus. Die letzten Minuten war ich nervös und sehr gespannt auf meine Familie. Als ich ausgestiegen bin, wollte ich mich gerade umschauen, da hat mich meine Gastmutter schon entdeckt. Sie hat mich sofort erkannt und war sehr nett. Kuniko-san spricht gut englisch, wir haben uns über alles mögliche unterhalten.
Auf der Fahrt zu ihrem Haus sind wir an meiner Uni vorbeigefahren und waren Sushi essen. Sushi ist hier sehr lecker und echt ein Erlebnis. Im Restaurant sind abgetrennte Tische und am jedem fährt ein Fließband vorbei. Darauf sind kleine Teller mit verschiedenen Sushi-Arten. Man kann sich einfach herunter nehmen, was man möchte. Neben dem Band ist ein Hahn mit heißem Wasser, zum Tee zubereiten. Die leeren Teller schiebt man in eine Klappe. Wenn man fünf Teller abgegeben hat, bekommt man ein kleines Plastik Spielzeug.
Zuhause
Nach dem Essen sind wir zum Haus gefahren. Es ist sehr groß und schön, hat einen Balkon und einen kleinen Vorgarten. Ich glaube die Siedlung hier ist sehr ruhig. Mein Zimmer ist nett, Gott sein Dank passe ich ohne Probleme in das Bett und kann mich auch umdrehen und die Zehen strecken. (Es gab da im Vorfeld Zweifel, ob ich in ein japanisches Bett passe) Leider ist es am Abend sehr, sehr kalt. Zumindest für mich. Meine Gastfamilie ist ganz normal angezogen. Ich sitze mit Jacke und Schal in meinem Zimmer und schreibe diesen Eintrag. Als erstes muss ich einen dicken Pulli kaufen. Habe leider nicht genügend dicke Sachen dabei. Wusste nicht, dass es am Abend so kalt wird. Brrr.
War zwar heute mit meiner Gastmutter einkaufen, aber mir ist nichts Warmes über den Weg gelaufen. Dafür habe ich ein Handy erstanden, dass ich ausversehen in zwei Raten zahle. Kostet zwar nur 50 Euro, ich hab aber nicht genau verstanden was sie mich gefragt haben. Ich hab gesagt ich zahle einmal, und jetzt wird anscheinend die Hälfte des Geldes diesen Monat und die andere Hälfte nächsten Monat abgebucht. Naja, halb so wild.
Von der Familie waren meine zwei Gastschwestern und der Bruder zu Hause. Der Vater hat lange gearbeitet und ist erst spät heimgekommen. Ich glaube meine Geschenke haben Ihnen gefallen. Auf jeden Fall haben sie die Haribos und die Pralinen schon gegessen. Die Mädchen haben noch Schlüsselanhänger von Diddle bekommen. Für die Männer hatte ich Bier dabei.
Der Hund Happy ging leider leer aus. Naja, nicht ganz. Kuniko hat mir gesagt, ich muss die Tür vom Zimmer zumachen wenn etwas zu essen herumliegt. Er frisst es sonst. Ich wusste nicht, dass das auch für Rucksäcke gilt. Als ich vom Einkaufen zurückgekommen bin, war der Rest meiner süßen Semmel weg. Aus dem Rucksack und aus der Plastiktüte entwendet. Die Tüte lag total angesabbert auf dem Boden. Ich hab sie heimlich im Müll entsorgt. Ansonsten ist Happy ein sehr netter Hund und lässt sich streicheln.
Mein erster Tag in Japan ist fast vorbei. Fazit: alles prima! Es ist halb zehn Uhr abends und ich geh heute früh schlafen.
Der Flug
Die erste Hürde ist geschafft: ich bin gut angekommen. Der Flug war lang, aber es ging. Ich bin Donnerstagmorgen von München nach Paris geflogen. Dort hab ich meine Französischkenntnisse reaktiviert. Konnte tatsächlich noch ein paar Brocken und hab zum richtigen Gate gefunden. Der Anschlussflug ging direkt von Paris nach Osaka. Im Flugzeug habe ich mal wieder sofort nach dem Start geschlafen. Ansonsten hab ich gelesen, gegessen und Australia mit Nicole Kideman geguckt. Alles in allem, ganz O.K. Der Flug und der Film.
Meine Nachbarin war eine sehr nette Japanerin. Ich hab an ihr sofort meine japanischen Lieblingswörter ausprobiert: Guten Tag, ich bin Student, vielen Dank. Nach der Ladung bin ich einfach der Herde nachgelaufen, hab die Passkontrolle (mit Foto und Fingerabdrücken) über mich ergehen lassen und meinen Koffer gefunden.
Im Hotel
Der Weg ins Hotel war auch einfacher als gedacht. Es stehen überall jede Menge freundliche Herren herum. Ich konnte gar nicht in Ruhe schauen, bis mir einer Hilfe angeboten hat. (Dabei hatte ich die Haltestelle für den Shuttle Bus schon gefunden) Mein bröckeliges Japanisch erzeugt die verschiedensten Reaktionen. Auf jeden Fall sind alle sehr, sehr freundlich wenn ich versuche Japanisch zu sprechen. (In einfachen Fällen ist das effektiver als Englisch). Die einen reißen ein wenig erschrocken die Augen auf, Überraschung pur. Die anderen reagieren ganz selbstverständlich. Der Busfahrer hat gelacht. Ich hoffe, mein Japanisch ist nicht zum Lachen. Vielleicht habe ich einen drolligen Akzent? Schwäbisch- Bayrisch? Das Hotel ist schön und groß. Ich musste ein bisschen warten bis das Zimmer frei war.
Dann hab ich verzweifelt versucht das Hoteleigene WLAN zu aktivieren. Es weigert sich standhaft. Scheiße. Wollte mich dringend bei meiner Familie melden. Hab im Hotel aber Internet Plätze entdeckt und mutig 100 Yen eingeworfen. Mutig deshalb, weil die Tastatur japanisch und englisch war und ich mir dacht, die ist sicher auf japanisch gestellt und ich kann sie nicht umschalten. Hatte aber Glück, war englisch. Ich konnte eine Mail an meinen Freund schicken, dann kam was kommen musste. Plötzlich war alles Japanisch.
Erster Erkundungsgang: hallo Bodyshop
Nach Schlafen und Duschen war mein erster Erkundungsgang in Osaka fällig. Direkt vor dem Hotel beginnt eine Art Fußgängerzone. Also die Straße mit den Autos ist unten und darüber sind Fußgängerwege. Auf der anderen Seite bin ich direkt in die japanisch City-Galerie gestolpert. Das ist sehr amerikanisch. Wie Outlet- Shopping, überall Geschäfte und Plätze die durch Gehwege verbunden sind. Sehr praktisch. Kann man kaum verloren gehen. Und lauter alte Bekannte, The Body Shop, Gap, sogar Tefal mit den Pfannen. Kaum war ich aus dem Hotel raus, war ich plötzlich der einzige bleiche, kuhäugige Mensch weit und breit.
Hab mir was zu Essen bestellt, Nudeln mit Gemüse. Sehr lecker, aber ungeschickt gewählt. Nudeln sind mit Stäbchen eine Herausforderung. Anschließend hab ich einen sehr leckeren Crepes gegessen, mit Banane, weil das das einzige war, was ich sagen konnte. Um mich rum waren lauter kleine Japanische Kinder, Mütter und Babys. Muss so eine Art Spielanlage für Kinder gewesen sein. Ich sag nur Jimmys Funpark in Dasing. Die Kinder sind sooo süß und unglaublich niedlich. Zum Abschluss bin ich Riesenrad gefahren und hab mir Osaka bei Nacht angeschaut.
Der Flug
Die erste Hürde ist geschafft: ich bin gut angekommen. Der Flug war lang, aber es ging. Ich bin Donnerstagmorgen von München nach Paris geflogen. Dort hab ich meine Französischkenntnisse reaktiviert. Konnte tatsächlich noch ein paar Brocken und hab zum richtigen Gate gefunden. Der Anschlussflug ging direkt von Paris nach Osaka. Im Flugzeug habe ich mal wieder sofort nach dem Start geschlafen. Ansonsten hab ich gelesen, gegessen und Australia mit Nicole Kideman geguckt. Alles in allem, ganz O.K. Der Flug und der Film.
Meine Nachbarin war eine sehr nette Japanerin. Ich hab an ihr sofort meine japanischen Lieblingswörter ausprobiert: Guten Tag, ich bin Student, vielen Dank. Nach der Ladung bin ich einfach der Herde nachgelaufen, hab die Passkontrolle (mit Foto und Fingerabdrücken) über mich ergehen lassen und meinen Koffer gefunden.
Im Hotel
Der Weg ins Hotel war auch einfacher als gedacht. Es stehen überall jede Menge freundliche Herren herum. Ich konnte gar nicht in Ruhe schauen, bis mir einer Hilfe angeboten hat. (Dabei hatte ich die Haltestelle für den Shuttle Bus schon gefunden) Mein bröckeliges Japanisch erzeugt die verschiedensten Reaktionen. Auf jeden Fall sind alle sehr, sehr freundlich wenn ich versuche Japanisch zu sprechen. (In einfachen Fällen ist das effektiver als Englisch). Die einen reißen ein wenig erschrocken die Augen auf, Überraschung pur. Die anderen reagieren ganz selbstverständlich. Der Busfahrer hat gelacht. Ich hoffe, mein Japanisch ist nicht zum Lachen. Vielleicht habe ich einen drolligen Akzent? Schwäbisch- Bayrisch? Das Hotel ist schön und groß. Ich musste ein bisschen warten bis das Zimmer frei war.
Dann hab ich verzweifelt versucht das Hoteleigene WLAN zu aktivieren. Es weigert sich standhaft. Scheiße. Wollte mich dringend bei meiner Familie melden. Hab im Hotel aber Internet Plätze entdeckt und mutig 100 Yen eingeworfen. Mutig deshalb, weil die Tastatur japanisch und englisch war und ich mir dacht, die ist sicher auf japanisch gestellt und ich kann sie nicht umschalten. Hatte aber Glück, war englisch. Ich konnte eine Mail an meinen Freund schicken, dann kam was kommen musste. Plötzlich war alles Japanisch.
Erster Erkundungsgang: hallo Bodyshop
Nach Schlafen und Duschen war mein erster Erkundungsgang in Osaka fällig. Direkt vor dem Hotel beginnt eine Art Fußgängerzone. Also die Straße mit den Autos ist unten und darüber sind Fußgängerwege. Auf der anderen Seite bin ich direkt in die japanisch City-Galerie gestolpert. Das ist sehr amerikanisch. Wie Outlet- Shopping, überall Geschäfte und Plätze die durch Gehwege verbunden sind. Sehr praktisch. Kann man kaum verloren gehen. Und lauter alte Bekannte, The Body Shop, Gap, sogar Tefal mit den Pfannen. Kaum war ich aus dem Hotel raus, war ich plötzlich der einzige bleiche, kuhäugige Mensch weit und breit.
Hab mir was zu Essen bestellt, Nudeln mit Gemüse. Sehr lecker, aber ungeschickt gewählt. Nudeln sind mit Stäbchen eine Herausforderung. Anschließend hab ich einen sehr leckeren Crepes gegessen, mit Banane, weil das das einzige war, was ich sagen konnte. Um mich rum waren lauter kleine Japanische Kinder, Mütter und Babys. Muss so eine Art Spielanlage für Kinder gewesen sein. Ich sag nur Jimmys Funpark in Dasing. Die Kinder sind sooo süß und unglaublich niedlich. Zum Abschluss bin ich Riesenrad gefahren und hab mir Osaka bei Nacht angeschaut.